Nach Umsatz- und Ergebnisrückgang im dritten Quartal: Wolverine World Wide senkt Prognosen
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Der US-amerikanische Schuh- und Bekleidungskonzern Wolverine World Wide Inc. musste im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023 erhebliche Einbußen beim Umsatz und Gewinn hinnehmen. Die Muttergesellschaft von Marken wie Merrell, Saucony, Sperry und Sweaty Betty senkte daraufhin am Donnerstag erneut ihre Jahresprognosen und kündigte an, das laufende Sparprogramm weiter zu verschärfen.
Im Zeitraum von Juli bis September belief sich der Konzernumsatz auf 527,7 Millionen US-Dollar (493,0 Millionen Euro). Das entsprach einem Rückgang um 23,7 Prozent (währungsbereinigt -24,7 Prozent) gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Erlöse aus fortgeführten Geschäftsbereichen sanken demnach um 20,0 Prozent (währungsbereinigt -21,1 Prozent).
Der Quartalsgewinn bricht um knapp 78 Prozent ein
Trotz umfangreicher Kostensenkungen ging es auch beim Ergebnis bergab. Der operative Gewinn schrumpfte um 53,6 Prozent auf 27,3 Millionen US-Dollar, der auf die Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss sackte sogar um 77,9 Prozent auf 8,6 Millionen US-Dollar (8,0 Millionen Euro) ab.
Angesichts der akuten Schwäche der Outdoor-Marke Merrell, die im zurückliegenden Quartal einen Umsatzeinbruch um rund 24 Prozent hinnehmen musste, korrigierte das Unternehmen seine Jahresprognosen erneut nach unten.
Erwartet wird nun ein Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen zwischen 2,19 und 2,20 Milliarden US-Dollar, was einen Rückgang um etwa 13 Prozent gegenüber 2022 bedeuten würde. Der Zielbereich für den verwässerten Gewinn pro Aktie wurde von 0,43 bis 0,53 US-Dollar auf 0,35 bis 0,40 US-Dollar gesenkt.
Das Management kündigt zusätzliche Sparmaßnahmen an
Der Konzern kündigte zudem an, seine Reformbemühung weiter zu forcieren. Geplant ist nun auch, die Unternehmensstrukturen kräftig zu straffen und beispielsweise die Organisationseinheiten für die USA und Kanada zu einer gemeinsamen Nordamerika-Abteilung zusammenzulegen, um Effizienzsteigerungen zu erzielen.
Zudem sei bereits für das vierte Quartal die Trennung von weiteren strategisch nicht relevanten Geschäftsbereichen vorgesehen, teilte das Unternehmen mit. So würden derzeit „strategische Alternativen“ für die Marke Sperry geprüft. Insgesamt verspricht sich der Konzern von seinen bisher verkündeten Maßnahmen jährliche Einsparungen in einer Größenordnung von 215 Millionen US-Dollar.
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