Nach Umsatzsprung im zweiten Quartal: Levi Strauss erhöht Prognosen
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Der US-amerikanische Bekleidungsanbieter Levi Strauss & Co. konnte im zweiten Quartal 2020/21 mit unerwartet guten Zahlen überzeugen. Das Unternehmen hob daraufhin am Freitag seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für die zweite Jahreshälfte an. „Wir haben im zweiten Quartal mit der beschleunigten Erholung unserer Erlöse ein starkes Momentum geschaffen und Wachstum in allen Regionen und Vertriebskanälen erzielt“, lobte CEO Chip Bergh in einer Mitteilung.
In den Monaten März bis Mai belief sich der Umsatz von Levi Strauss auf knapp 1,28 Milliarden US-Dollar (1,07 Milliarden Euro). Damit fiel er mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahresquartal, in dem er aufgrund der Belastungen durch die Covid-19-Pandemie lediglich 498 Millionen US-Dollar erreicht hatte (+156 Prozent, währungsbereinigt +148 Prozent). Obwohl die meisten stationären Stores im Laufe des jüngsten Quartals schrittweise wieder geöffnet werden konnten, legte das eigene Onlinegeschäft erneut kräftig zu (+42 Prozent).
Auch beim Ergebnis konnte sich das Unternehmen deutlich verbessern. Der Betriebsgewinn belief sich auf 107 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum nicht zuletzt aufgrund pandemiebedingter Einmalbelastungen ein operativer Verlust in Höhe von 448 Millionen US-Dollar ausgewiesen werden musste. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 65 Millionen US-Dollar (55 Millionen Euro). Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres hatte Levi Strauss noch einen Fehlbetrag von 364 Millionen US-Dollar verbucht.
Im gesamten ersten Halbjahr lag der Umsatz damit bei 2,58 Milliarden US-Dollar, was eine Steigerung um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Der Nettogewinn erreichte 207 Millionen US-Dollar. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres hatte der Bekleidungsanbieter einen Verlust von 211 Millionen US-Dollar hinnehmen müssen.
Angesichts der unerwartet guten Resultate im zurückliegenden Quartal geht das Unternehmen nun mit höheren Zielen ins zweite Halbjahr. „Die Umsätze in den meisten Märkten erholen sich schneller als erwartet, und wir kommen mit einer nachhaltigen und verbesserten wirtschaftlichen Struktur aus der Pandemie. Mit Blick auf die Zukunft heben wir unsere Erwartungen für den Umsatz und das Ergebnis an“, erläuterte Finanzchef Harmit Singh in einer Mitteilung.
Prognostiziert wird nun ein Umsatzplus von 28 bis 29 Prozent im zweiten Halbjahr. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorkrisenjahres 2018/19 würde das ein Wachstum um vier bis fünf Prozent bedeuten. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn pro Aktie im gesamten Geschäftsjahr soll der aktualisierten Prognose zufolge 1,29 bis 1,33 US-Dollar erreichen.
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