Primark: Deutscher Markt bleibt Sorgenkind
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Die Entwicklung auf dem deutschen Markt bereitet dem irischen Textildiscounter Primark weiterhin wenig Freude. Die Tochter des britischen Konzerns Associated British Foods (ABF) plc konnte seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 zwar ihren Gesamtumsatz dank neuer Filialen steigern, hierzulande schwächelt die Nachfrage aber anhaltend. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den ABF am Donnerstag veröffentlichte.
Demnach lagen die Erlöse von Primark in den vierzig Wochen vor dem 22. Juni um vier Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Zuwächse infolge von Neueröffnungen seien aber durch einen Umsatzrückgang auf vergleichbarer Fläche teilweise aufgezehrt worden, erklärte der Konzern. Gut behauptete sich der Discounter auf dem schwierigen britischen Markt, der zahlreichen Bekleidungshändlern beträchtliche Probleme bereitet. Das Umsatzwachstum der ersten Jahreshälfte habe sich dort im dritten Quartal fortgesetzt, erklärte ABF. So konnte Primark seinen Marktanteil „beträchtlich erhöhen“. Nachdem die flächenbereinigte Umsatzentwicklung im Mai durch untypische Wetterbedingungen belastet worden sei, hätten sich die Erlöse im Juni wieder verbessert, teilte das Unternehmen mit.
Die Umsätze des Discounters entwickeln sich hierzulande „weiterhin schwach“
Ähnlich wirkten sich die Witterungseinflüsse in den Märkten der Eurozone aus. In Spanien, Portugal, Frankreich und Italien konnte Primark aber insgesamt zulegen. In den USA wurden sogar „starke Zuwächse“ beim Gesamtumsatz und höhere Erlöse auf vergleichbarer Fläche erzielt. Schlechter sah es hierzulande aus: „Das Geschäft verlief in Deutschland weiterhin schwach“, erklärte der Konzern knapp.
Die operative Marge fiel in den ersten vierzig Wochen des Geschäftsjahres mit 11,7 Prozent deutlich höher aus als im Vorjahreszeitraum, in dem sie lediglich bei 9,8 Prozent gelegen hatte. Das Unternehmen begründete den Zuwachs mit Verbesserungen im Einkauf und beim Management der Lagerbestände. Eine große Rolle spielte auch der schwache Kurs des US-Dollars, der die Einkaufspreise lange vergleichsweise niedrig hielt. In der zweiten Jahreshälfte werde der jüngste Wertanstieg der US-Währung allerdings die Margen belasten, erklärte Primark. Gleichzeitig rechnet das Unternehmen für die kommenden Monate aber mit geringeren Preisnachlässen und Effizienzverbesserungen im Einkauf. So erwartet das Management weiterhin, dass die operative Marge im laufenden Geschäftsjahr insgesamt höher ausfallen wird als im Vorjahr, und prognostiziert ein „gutes Gewinnwachstum".
Foto: Primark