PVH überrascht im ersten Quartal und hebt Jahresprognosen an
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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern PVH Corporation hat am Mittwochabend unerwartet starke Zahlen für das erste Quartal 2021/22 vorgelegt. Die Muttergesellschaft der Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger profitierte dabei von der höheren Nachfrage in wichtigen Märkten nach der Lockerungen von Corona-Schutzmaßnahmen. Angesichts der überraschend kräftigen Erholung hob das Unternehmen seine Gewinnprognosen an.
In den drei Monaten vor dem 2. Mai belief sich der Konzernumsatz von PVH auf 2,08 Milliarden US-Dollar (1,71 Milliarden Euro). Damit lag er um 54,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse um 45,9 Prozent. Beide Hauptmarken trugen zum deutlichen Plus bei: Der Umsatz von Tommy Hilfiger wuchs um 63,0 Prozent (währungsbereinigt +51,8 Prozent) auf 1,05 Milliarden US-Dollar, Calvin Klein legte um 64,7 Prozent (währungsbereinigt +55,6 Prozent) auf 785,2 Millionen US-Dollar zu. Beide Labels konnten überdurchschnittlich hohe Zuwächse im internationalen Geschäft erzielen. Im Segment Heritage Brands, das die kleineren Konzernmarken umfasst, stieg der Umsatz um 8,8 Prozent auf 240,4 Millionen Euro.
Die kräftige Umsatzerholung, eine Verbesserung der Bruttomarge und der Wegfall negativer Sondereffekte sorgten dafür, dass PVH einen unerwartet hohen Gewinn ausweisen konnte: Das auf die Anteilseigner entfallende Nettoergebnis belief sich auf 99,9 Millionen US-Dollar (82,0 Millionen Euro), nachdem der Konzern im Vorjahresquartal noch einen Verlust von 1,10 Milliarden US-Dollar verbuchen musste. Seinerzeit hatten allerdings Wertberichtigungen im Umfang von 962 Millionen US-Dollar, die wegen der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie vorgenommen werden mussten, das Ergebnis einmalig belastet.
Nach den starke Zahlen im Auftaktquartal setzte sich der Konzern trotz weiterhin bestehender Unsicherheiten neue Ziele für das gesamte Geschäftsjahr: Er rechnet nun mit einem Umsatzwachstum um 24 bis 26 Prozent, nachdem bisher lediglich ein Plus von 22 bis 24 Prozent erwartet worden war. Der Gewinn pro Aktie soll etwa 5,50 US-Dollar erreichen. Zuvor waren 5,00 US-Dollar prognostiziert worden. Im vergangenen Jahr hatte PVH einen Verlust pro Aktie in Höhe von 15,96 US-Dollar ausgewiesen.
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