Salvatore Ferragamo schließt 2019 mit Umsatzplus und Gewinnrückgang ab
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Das italienische Modehaus Salvatore Ferragamo SpA hat das Geschäftsjahr 2019 mit durchwachsenen Zahlen abgeschlossen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wurde der Umsatz leicht gesteigert, während der Gewinn aufgrund der Auswirkungen der erstmaligen Anwendung der Rechnungslegungsstandards IFRS 16 das Vorjahresniveau verfehlte.
Im vergangenen Jahr belief sich der Umsatz von Salvatore Ferragamo auf 1,38 Milliarden Euro. Das bedeutete eine Steigerung um 2,3 Prozent im Vergleich zu 2018. Bereinigt um Wechselkursveränderungen legten die Erlöse um 1,3 Prozent zu. Im vierten Quartal entwickelte sich der Umsatz unterdurchschnittlich. Er wuchs lediglich um 2,1 Prozent, währungsbereinigt ging er sogar leicht zurück (-0,1 Prozent). Das lag vor allem an den Unruhen in Hongkong, wo die Einzelhandelserlöse um mehr als fünfzig Prozent einbrachen.
Im gesamten Geschäftsjahr stieg der Umsatz in Asien, der wichtigsten Marktregion des Unternehmens, um 1,1 Prozent (währungsbereinigt +0,7 Prozent) auf 511,3 Millionen Euro. In Europa wuchs er um 5,3 Prozent (währungsbereinigt +5,1 Prozent) auf 347,2 Millionen Euro und in Zentral- und Südamerika um 7,1 Prozent (währungsbereinigt +4,6 Prozent) auf 82,4 Millionen Euro.
Die Kernkategorien Schuhe und Lederwaren erzielen höhere Erlöse
Schwächer war die Nachfrage in Japan, wo die Erlöse um 0,5 Prozent (währungsbereinigt -2,8 Prozent) auf 118,5 Millionen Euro sanken. In Nordamerika sorgten günstige Wechselkurseffekte für ein Wachstum um 0,7 Prozent auf 317,9 Millionen Euro, währungsbereinigt verfehlte der Umsatz aber das Vorjahresniveau (-0,6 Prozent).
Die beiden umsatzstärksten Produktkategorien des Unternehmens verzeichneten höhere Erlöse: Im Bereich Schuhe stiegen sie um 3,8 Prozent (währungsbereinigt +3,0 Prozent) auf 575,6 Millionen Euro, im Segment Lederwaren um 3,7 Prozent (währungsbereinigt +2,8 Prozent) auf 540,8 Millionen Euro. Rückläufig waren hingegen die Umsätze mit Bekleidung (-2,9 Prozent, währungsbereinigt -3,9 Prozent, 74,2 Millionen Euro) und Düften (-6,7 Prozent, währungsbereinigt -7,9 Prozent, 87,8 Millionen Euro).
Das Modehaus bereitet sich auf die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus vor
Höhere Betriebskosten belasteten den operativen Gewinn. Bereinigt um den Effekt von IFRS 16 sank er um 8,2 Prozent auf 137,5 Millionen Euro. Einschließlich der Auswirkungen des neuen Buchhaltungsstandards lag er mit 146,7 Millionen Euro nur geringfügig unter dem Vorjahresniveau. Der ausgewiesene Jahresüberschuss nach Minderheitenanteilen ging allerdings um 1,2 Prozent auf 87,3 Millionen Euro zurück. Bereinigt um die Folgen von IFRS 16 stieg er um 3,4 Prozent auf 91,4 Millionen Euro.
Sorgen bereiten Salvatore Ferragamo derzeit die möglichen Folgen der Coronavirus-Epidemie. Das Modehaus habe aber „einige konkrete Maßnahmen eingeleitet, um den Konzern zu schützen und die negativen Auswirkungen abzumildern“, heißt es in einer Mitteilung. So werde das Unternehmen „alle Kostenfaktoren genau überwachen und kontrollieren“ sowie „die Investitionen auf Projekte beschränken, die in der gegenwärtigen Lage unabdingbar sind“.
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Foto: Salvatore Ferragamo Facebook-Page