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Sandro-Mutter SMCP: Quartalsumsatz sinkt um fast 17 Prozent

Von Jan Schroder

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Der französische Bekleidungskonzern SMCP SAS musste im ersten Quartal 2020 aufgrund der Corona-Krise erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den die Muttergesellschaft der Marken Sandro, Maje, Claudie Pierlot und De Fursac am Mittwoch veröffentlichte. „Nach einem guten Start ins Jahr waren alle Regionen in zunehmendem Maße von den Lockdown-Maßnahmen infolge der Covid-19-Epidemie betroffen“, erklärte CEO Daniel Lalonde in einer Mitteilung. Insgesamt lag die Umsatzentwicklung nach Angaben des Unternehmens aber „im Rahmen der Erwartungen“.

Der Konzernumsatz von SMCP belief sich in den Monaten Januar bis März auf 228,7 Millionen Euro. Damit lag er um 16,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Auf organischer Basis – also bereinigt um Wechselkursveränderungen und den Beitrag des im vergangenen Jahr übernommenen Labels De Fursac – sanken die Erlöse um 20,4 Prozent.

Am schwersten von der Krise betroffen war die Region APAC, die den asiatisch-pazifischen Raum umfasst. Dort waren die Auswirkungen der Pandemie schon früher zu spüren als in den übrigen Märkten. So sank der Umsatz um 33,1 Prozent (organisch -33,4 Prozent) auf 45,2 Millionen Euro. In Frankreich schrumpften die Erlöse um 10,7 Prozent (organisch -19,4 Prozent) auf 85,7 Millionen Euro, im Rest der Region EMEA, die Europa und den Nahen Osten einschließt, gingen sie um 10,8 Prozent (organisch -11,9 Prozent) auf 70,9 Millionen Euro zurück. Der Umsatz in Amerika lag bei 26,9 Millionen Euro und damit um 15,1 Prozent (organisch -17,4 Prozent) unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Der Konzern setzt auf eine Erholung in China und die Lockerung der Beschränkungen in Europa

Auch im zweiten Quartal werden die Folgen der Covid-19-Pandemie die Zahlen erheblich belasten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt seien weltweit noch 82 Prozent der eigenen Stores geschlossen, erklärte SMCP. In China konnte der Konzern seine Boutiquen aber inzwischen wieder eröffnen. Dort gebe es „erste Anzeichen einer Erholung“, betonte CEO Lalonde. Auch in Europa hofft das Unternehmen auf die jüngste Lockerung der Beschränkungen in einigen Märkten: So würden die deutschen Filialen seit dem 23. April schrittweise wieder geöffnet.

Um die finanziellen Folgen der Krise zu mildern, hat SMCP einige Maßnahmen eingeleitet. So reduzierte der Konzern die Investitionen um etwa vierzig Prozent. Projekte zum Ausbau der Infrastruktur wurden verschoben und die Expansionsziele gestrichen. Das Unternehmen will nun auf zwei Drittel der für das laufende Jahr geplanten Neueröffnungen zu verzichten. Gleichzeitig arbeitet SMCP daran, die operativen Kosten zu senken und Warenbestellungen der geringen Nachfrage anzupassen. Gezielt gefördert wird hingegen das Onlinegeschäft, dem aufgrund der gegenwärtigen Ladenschließungen besondere Bedeutung zukommt.

Foto: Sandro Facebook-Page

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