Schiesser-Mutter Delta Galil rutscht in die roten Zahlen
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Der israelische Bekleidungskonzern Delta Galil Industries Ltd. musste im zweiten Quartal 2020 einen Verlust hinnehmen. Ursächlich seien die hohen Umsatzeinbußen infolge der Covid-19-Pandemie gewesen, erklärte die Unternehmensgruppe, zu der unter anderem das deutsche Wäschelabel Schiesser und die Jeansmarke 7 For All Mankind gehören, am Dienstag.
In den Monaten April bis Juni lag der Konzernumsatz bei 270,9 Millionen US-Dollar (226,9 Millionen Euro) und damit um 27 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Die Erlöse in den eigenen Online-Stores stiegen nach Angaben des Unternehmens um 63 Prozent. Das reichte allerdings nicht, um die Auswirkungen der wochenlangen Ladenschließungen in vielen wichtigen Märkten zu kompensieren.
Der Umsatzeinbruch und einmalige Restrukturierungskosten in Höhe von 39,2 Millionen US-Dollar ließen den Konzern tief in die Verlustzone rutschen. Der Nettofehlbetrag belief sich auf 53,3 Millionen US-Dollar (44,7 Millionen Euro), nachdem Delta Galil im Vorjahresquartal noch einen Überschuss von 5,1 Millionen US-Dollar erzielt hatte. Bereinigt um Sondereffekte lag der Nettoverlust bei 23,0 Millionen US-Dollar.
Im gesamten ersten Halbjahr lag der Konzernumsatz damit bei 603,6 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 83,8 Millionen US-Dollar. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 hatte der Bekleidungshersteller einen Gewinn von 8,1 Millionen US-Dollar ausgewiesen.
Angesichts der weiterhin bestehenden Unsicherheiten aufgrund der anhaltenden Corona-Krise verzichtete das Management auf Jahresprognosen. Es rechnet aber mit einer Rückkehr in die Gewinnzone ab dem dritten Quartal. Neben den zuletzt starken Zuwächsen im E-Commerce setzt CEO Isaac Dabah dabei auf eine Fortsetzung der zuletzt erkennbaren Aufwärtstrends: So seien die Erlöse im stationären Einzelhandel in Israel bereits im Mai und Juni wieder gewachsen. Auch bei den europäischen Konzernmarken habe sich zuletzt eine „starke Erholung“ eingestellt, erklärte Dabah in einer Mitteilung.
Foto: Schiesser Facebook-Page