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Sports Direct fordert Untersuchung der „Marktmacht“ von Nike und Adidas

Von Jan Schroder

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Dem britische Handelskonzern Sports Direct International Plc ist die dominierende Marktposition der beiden weltgrößten Sportartikelanbieter Nike und Adidas ein Dorn im Auge. Am Montag veröffentlichte das Unternehmen eine Pressemitteilung, in dem es eine Untersuchung des Umgangs beider Marken mit ihren Handelspartnern forderte.

Der Konzern, hinter dem der streitbare Milliardär Mike Ashley steht, bezog sich auf einen Artikel der britischen Sonntagszeitung The Sunday Times. Diese hatte darüber berichtet, dass Nike Lieferungen an bestimmte unabhängige Händler aus strategischen Gründen einstellen wolle. Für die betroffenen Geschäfte käme das einer existenziellen Bedrohung gleich. Die Zeitung verwies zudem auf Befürchtungen, dass Adidas zu ähnlichen Maßnahmen greifen könnte.

„Die Sportartikelbranche wird seit langem von ‚Must Have“-Marken wie Nike und Adidas dominiert“, heißt es im Statement von Sports Direct. Diese hätten daher eine „starke Verhandlungsposition“ gegenüber den Einzelhändlern in ihrem Vertriebsnetzwerk und würden ihre „Marktmacht“ nutzen, um „branchenweite Praktiken durchzusetzen, die auf eine Kontrolle der Versorgung und letztlich der Preispolitik abzielen“, erklärte Sports Direct. Konkrete Maßnahmen seien die „Segmentierung“, durch die das Angebot von Händlern eingeschränkt werde, die Ablehnung von Nachschublieferungen bei begehrten Produkten oder die komplette Weigerung, bestimmte Händler zu beliefern.

„Sports Direct ist davon überzeugt, dass die gesamte Branche von einer umfangreichen Marktuntersuchung durch die zuständigen Behörden in Großbritannien und Europa profitieren würde“, erklärte das Unternehmen. Dem Einzelhändler gehe es seit jeher darum, „ein größtmögliches Sortiment zu attraktiven Preisen“ anzubieten. Er werde weiterhin „konstruktiv“ mit allen seinen Lieferanten zusammenarbeiten, um „sein Angebot zum Wohle der Kunden zu verbessern“, teilte der Konzern mit.

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