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Textilfilialist Adler: Jahresumsatz sinkt wie erwartet

Von Jan Schroder

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Der Bekleidungshändler Adler Modemärkte AG hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem Umsatzminus abgeschlossen. Das geht aus ersten vorläufigen Zahlen hervor, die das Unternehmen am Mittwoch vorlegte. Immerhin lagen die Resultate im Rahmen der jüngsten Prognosen. Die hatte der Filialist allerdings Anfang November aufgrund „des außergewöhnlich heißen und langen Sommers sowie eingetrübter Branchenerwartungen beim Weihnachtsgeschäfts“ nach unten korrigieren müssen.

Den vorliegenden Zahlen zufolge belief sich der Umsatz im Jahr 2018 auf 507,1 Millionen Euro. Damit lag er um 3,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 525,8 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 35,3 Prozent auf 20,7 Millionen Euro. Dabei spielten allerdings substantielle Sondereffekte eine Rolle. So hatte das Unternehmen 2017 Einnahmen aus Immobilienverkäufen in Österreich erzielt, während im vergangenen Jahr „Einmalbelastungen im Rahmen der strategischen Neuausrichtung“ verbucht werden mussten. Unter anderem hatte der Bekleidungshändler Stellen gestrichen. Bereinigt um diese Sonderfaktoren wurde das EBITDA um 2,8 Prozent auf 26,1 Millionen Euro gesteigert.

Das Filialnetz soll weiter optimiert werden

Die liquiden Mittel beliefen sich am Jahresende auf 54,9 Millionen Euro, nachdem sie ein Jahr zuvor noch 63,3 Millionen Euro erreicht hatten. Der Einzelhändler betonte aber, er verfüge „nach wie vor über eine sehr solide finanzielle und bilanzielle Grundlage, die die Finanzierung der laufenden und geplanten Initiativen zum zukünftigen Wachstum und zur nachhaltigen Steigerung der Profitabilität aus eigener Kraft ermöglichen“.

Um diese Ziele zu erreichen, sind weitere Eingriffe geplant. Der Bekleidungshändler erklärte, er habe „sein gesamtes Filialnetz nochmals im Detail analysiert“ und werde „in den nächsten Jahren insbesondere bei den Modemärkten Optimierungsmaßnahmen umsetzen, die einen negativen Ergebnisbeitrag leisten“. Auf diese Weise soll das Ergebnis bereits kurzfristig verbessert werden. Auf Neueröffnungen wird Adler aber nicht ganz verzichten: Das Unternehmen will nach eigenen Angaben „weiterhin selektiv Wachstumschancen nutzen und an lukrativen Standorten Modemärkte eröffnen“.

Aktuell verfügt der im fränkischen Haibach ansässige Einzelhändler über 178 Filialen. Davon befinden sich allein 150 in Deutschland. Ansonsten ist Adler auch in Österreich (23 Filialen), Luxemburg (3) und der Schweiz (2) vertreten und betreibt einen eigenen Online-Shop. Zum Jahresende beschäftigte das Unternehmen insgesamt 3.786 Mitarbeiter. Seinen vollständigen Geschäftsbericht für 2018 will es am 14. März vorlegen.

Foto: Adler Modemärkte AG
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