Tod’s muss Umsatz- und Gewinnrückgang verkraften
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Der italienische Schuh- und Lederwarenspezialist Tod’s SpA hat das Geschäftsjahr 2018 mit mageren Zahlen abgeschlossen. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn wurde das Vorjahresniveau verfehlt. Das Unternehmen, zu dem die Marken Tod’s, Hogan, Roger Vivier und Fay gehören, begründete die Entwicklung unter anderem mit negativen Währungseffekten und höheren Investitionen. Die Resultate spiegelten „die strategische Entscheidung, signifikante finanzielle Mittel zu investieren, um zukünftiges Wachstum zu unterstützen“, erläuterte Unternehmenschef Diego Della Valle am Montag in einer Mitteilung.
Der Umsatzerlöse schrumpften gegenüber 2017 um 2,4 Prozent auf 940,5 Millionen Euro. Der Großteil des Rückgangs war auf Wechselkursveränderungen zurückzuführen: Währungsbereinigt sanken die Erlöse lediglich um 0,5 Prozent. Zulegen konnte nur das Label Hogan, dessen Umsatz um 1,1 Prozent (währungsbereinigt +1,8 Prozent) auf 206,1 Millionen Euro stieg. Abwärts ging es hingegen bei der Kernmarke Tod’s (498,7 Millionen Euro, -3,3 Prozent, währungsbereinigt -1,2 Prozent) und den kleineren Labels Roger Vivier (173,5 Millionen Euro, -3,2 Prozent, währungsbereinigt -0,2 Prozent) und Fay (61,3 Millionen Euro, -3,5 Prozent, währungsbereinigt -3,4 Prozent).
Der schwache Heimatmarkt und negative Währungseffekte ließen den Umsatz schrumpfen
Zu leiden hatte der Konzern vor allem unter der Nachfrageschwäche in Italien. Auf dem immer noch wichtigsten Einzelmarkt des Unternehmens schrumpfte der Umsatz um 5,4 Prozent auf 282,2 Millionen Euro. Im restlichen Europa ließen Wechselkursveränderungen die Erlöse um 0,5 Prozent auf 243,9 Millionen Euro sinken, währungsbereinigt ergab sich ein kleines Plus von 0,5 Prozent.
Außerhalb Europas machten sich die Wechselkursschwankungen noch deutlich negativer bemerkbar. In der Region Großchina sank der Umsatz um 0,8 Prozent auf 210,3 Millionen Euro, bereinigt um Währungseffekte legte er aber um 3,2 Prozent zu. In Amerika schrumpften die Erlöse um 6,5 Prozent (währungsbereinigt -1,4 Prozent) auf 73,0 Millionen Euro, im Rest der Welt kam der Konzern auf 131,1 Millionen Euro, was einem Zuwachs um 0,9 Prozent (währungsbereinigt +3,1 Prozent) entsprach.
Höhere Kosten drückten das Ergebnis
Neben den negativen Währungseffekten und einem rückläufigen Einzelhandelsumsatz auf vergleichbarer Fläche belasteten höhere Personal- und Marketingausgaben das Ergebnis. So sackte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 35,8 Prozent auf 71,8 Millionen Euro ab. Der Jahresüberschuss nach Minderheitenanteilen belief sich auf 47,1 Millionen Euro und lag damit um 33,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Foto: Tod’s Facebook-Page