Trotz „solider“ Quartalszahlen: Nordstrom kappt Jahresprognosen
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Der US-amerikanische Handelskonzern Nordstrom Inc. hat das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 mit Zuwächsen beim Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Angesichts der sich verschlechternden Marktbedingungen senkte das Unternehmen am Dienstagabend aber seine Jahresprognosen. Der Einzelhändler habe zuletzt „solide Resultate“ erzielt und die eigenen Erwartungen erfüllt, erklärte CEO Erik Nordstrom in einer Mitteilung. Seit Ende Juni sei aber „ein erheblicher Rückgang der Kundenfrequenzen und der Nachfrage“ zu beobachten.
Im zweiten Quartal, das am 30. Juli abgeschlossen wurde, belief sich der Konzernumsatz auf 3,99 Milliarden US-Dollar (4,01 Milliarden Euro). Das entsprach einer Steigerung um 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Einzelhändlers erzielte die Kategorie Männermode die höchsten Zuwächse, aber auch die Erlöse mit Schuhen, Damenbekleidung und Kosmetik legten um zweistellige Prozentsätze zu, weil die Kund:innen „ihre Garderobe auffrischten und wieder soziale Anlässe besuchten“.
Dank des kräftigen Umsatzzuwachses konnte der Konzern höhere Preisnachlässe und gestiegene Kosten mehr als ausgleichen. So sprang der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 57,5 Prozent auf 126 Millionen US-Dollar (127 Millionen Euro).
Aufgrund der jüngsten Eintrübung der Verbraucherstimmung blickt das Unternehmen nun aber vorsichtiger in die Zukunft. Für das gesamte Geschäftsjahr prognostiziert das Management jetzt nur noch ein Umsatzwachstum um fünf bis sieben Prozent, nachdem es zuvor ein Plus von sechs bis acht Prozent erwartet hatte. Der Zielkorridor für den verwässerten Gewinn pro Aktie wurde von 3,38 bis 3,68 US-Dollar auf 2,45 bis 2,75 US-Dollar gesenkt.
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