Trotz Umsatzplus: Jahresverlust von Allbirds mehr als verdoppelt
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Der US-amerikanische Schuh- und Bekleidungsanbieter Allbirds Inc. ist im Geschäftsjahr 2022 tiefer in die Verlustzone gerutscht. Der Umsatz wurde zwar gesteigert, verfehlte aber aufgrund eines enttäuschenden Schlussquartals die Markterwartungen. So brach der Aktienkurs des Unternehmens nach der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen am Donnerstagabend zwischenzeitlich um mehr als 19 Prozent ein.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Allbirds einen Umsatz in Höhe von 297,8 Millionen US-Dollar (281,0 Millionen Euro), was eine Steigerung um 7,3 Prozent gegenüber 2021 bedeutete. Die Bruttomarge rutschte allerdings von 52,9 auf 43,5 Prozent ab. Das Unternehmen begründete den Rückgang insbesondere mit der Straffung des Bekleidungssortimentes, höheren Preisnachlässen, gestiegenen Logistikkosten und negativen Währungseffekten.
Weil zudem die Vertriebsgemeinkosten deutlich höher ausfielen als im Vorjahr und Restrukturierungsausgaben und Wertberichtigungen verbucht werden mussten, stieg der operative Verlust von 32,9 auf 100,3 Millionen US-Dollar. Der Nettoverlust belief sich auf 101,4 Millionen US-Dollar (95,7 Millionen Euro) und war damit mehr als doppelt so hoch wie 2021, als er bei 45,4 Millionen US-Dollar gelegen hatte.
Frühere Gymshark-Managerin Annie Mitchell wird neue Finanzchefin
Allbirds will nun mit einem „strategischen Transformationsplan“, der unter anderem eine neue Markenstrategie und Kostensenkungen vorsieht, die Grundlagen legen, um in den kommenden Jahren das Wachstum anzukurbeln. Die Aussichten für die unmittelbare Zukunft sind allerdings eher ernüchternd: Für das erste Quartal 2023 rechnet das Management mit einem Umsatzrückgang um 20 bis 28 Prozent und einem um Sondereffekte bereinigten Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Bereich von 26 bis 29 Millionen US-Dollar.
Das Unternehmen gab zudem die Neubesetzung eines Schlüsselpostens bekannt. Demnach wird Annie Mitchell am 24. April neue Chief Financial Officer (CFO). Sie tritt die Nachfolge von Mike Bufano an, der noch bis Mitte Mai bei Allbirds bleiben wird, um einen „reibungslosen Übergang zu gewährleisten“. Mitchell kommt vom britischen Sportswear-Anbieter Gymshark Ltd., bei dem sie als Vice President of Finance and Insights tätig war. Zuvor hatte sie zehn Jahre beim Sportartikelkonzern Adidas AG verbracht.
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