Trotz Umsatzrückgang: Gap kehrt im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurück

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Gap Inc. hat am Donnerstagabend durchwachsene Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 vorgelegt. Der Umsatz ging erneut erheblich zurück, das Ergebnis übertraf allerdings die Markterwartungen.

In den 13 Wochen vor dem 29. Juli lag der Konzernumsatz bei 3,55 Milliarden US-Dollar (3,29 Milliarden Euro) und damit um acht Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Alle Konzernmarken mussten dabei Einbußen hinnehmen. Die Erlöse von Old Navy schrumpften um sechs Prozent auf 1,96 Milliarden US-Dollar, bei Banana Republic sanken sie um elf Prozent auf 480 Millionen US-Dollar und bei Athleta um ein Prozent auf 341 Millionen US-Dollar.

Die Kernmarke Gap kam auf einen Quartalsumsatz von 755 Millionen US-Dollar und verfehlte das Vorjahresniveau damit um 14 Prozent. Zum deutlichen Rückgang trugen nach Angaben des Konzerns unter anderem der Verkauf des China-Geschäfts der Marke an Baozun Inc., die Einstellung der Linie Yeezy Gap und negative Währungseffekte bei. Bereinigt um diese Faktoren gingen die Erlöse des Labels um vier Prozent zurück.

Das Sparprogramm zeigt Wirkung

Dank niedrigerer Frachtkosten, geringerer Rabatte und erheblicher Kostensenkungen kehrte der Konzern trotz des Umsatzrückgangs in die Gewinnzone zurück. Das operative Ergebnis belief sich auf 106 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Betriebsverlust von 28 Millionen US-Dollar verbucht werden musste. Der Nettogewinn lag bei 117 Millionen US-Dollar (109 Millionen Euro). Das zweite Quartal des vergangenen Jahres hatte der Bekleidungsanbieter mit einem Fehlbetrag von 49 Millionen US-Dollar abgeschlossen.

Im gesamten ersten Halbjahr belief sich der Konzernumsatz auf 6,82 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 99 Millionen US-Dollar, nachdem in den ersten sechs Monaten des Vorjahres ein Verlust von 211 Millionen US-Dollar ausgewiesen worden war.