Under Armour plant weitere Stellenstreichungen – Sparkurs wird teurer
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Vor wenigen Jahren erzielte der US-amerikanische Sportartikler Under Armour Inc. noch beeindruckende Zuwächse. Inzwischen schwächelt die Nachfrage, vor allem in der Heimat. Die Strukturen, die in besseren Zeiten aufgebaut wurden, belasten nun mit hohen Kosten die Bilanz.
Daher plant der Konzern nun zusätzlich zu den bereits verkündeten Sparmaßnahmen weitere Einschnitte: Drei Prozent der weltweiten Belegschaft sollen abgebaut werden, teilte Under Armour am Donnerstag mit – das sind etwa 400 Arbeitsplätze. Weil den betroffenen Mitarbeitern Abfindungen in einer Gesamthöhe von etwa zehn Millionen US-Dollar zustehen, musste der Konzern seine Erwartungen für das laufende Jahr revidieren.
Einschließlich der Einmalkosten für die nun beschlossenen Entlassungen rechnet das Unternehmen jetzt mit restrukturierungsbedingten Aufwendungen in Höhe von 200 bis 220 Millionen US-Dollar im aktuellen Geschäftsjahr. Zuvor waren 190 bis 210 Millionen US-Dollar veranschlagt worden. Die geplanten Stellenstreichungen würden bis zum 31. Mai 2019 vollzogen und das letzte Element des in diesem Jahr beschlossenen Restrukturierungsplans bilden, erklärte Under Armour.
Angesichts der zusätzlichen Kosten korrigierte das Unternehmen auch seine Gewinnprognose. Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet der Vorstand nun mit einem operativen Verlust in Höhe von etwa sechzig Millionen US-Dollar. Bisher hatte er fünfzig bis sechzig Millionen US-Dollar erwartet.
Bereinigt um die Einmalbelastungen durch das Sanierungsprogramm wird der Betriebsgewinn aufgrund der erzielten Einsparungen voraussichtlich 140 bis 160 Millionen US-Dollar erreichen. Zuvor waren 130 bis 160 Millionen US-Dollar erwartet worden. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn pro Aktie peilt das Management nun 0,16 bis 0,19 US-Dollar statt wie bisher 0,14 bis 0,19 US-Dollar an.
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