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Victoria’s Secret: Höhere Frachtkosten stoppen Aufwärtstrend

Von Jan Schroder

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Foto: Victoria's Secret & Co.

Der US-amerikanische Wäscheanbieter Victoria’s Secret & Co. hat im Geschäftsjahr 2021/22 erhebliche Fortschritte beim Umsatz und Ergebnis gemacht. In den vergangenen Monaten bekam das Unternehmen aber die Auswirkungen der globalen Lieferengpässe zu spüren. Die widrigen Rahmenbedingungen würden die Resultate auch in den kommenden Wochen belasten, warnte der Konzern in einer am Mittwochabend veröffentlichten Mitteilung.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr, das am 29. Januar abgeschlossen wurde, belief sich der Umsatz auf 6,78 Milliarden US-Dollar (6,12 Milliarden Euro) und übertraf das Niveau des Vorjahres damit um 25,3 Prozent. Hauptgrund für die deutliche Steigerung war die Erholung der Nachfrage in den stationären Stores, die im vorangegangen Jahr infolge der Covid-19-Pandemie zeitweise geschlossen waren. So wuchsen die Erlöse in den nordamerikanischen Filialen um 50,1 Prozent auf 4,19 Milliarden US-Dollar. Im dortigen E-Commerce ging der Umsatz um 4,9 Prozent auf 2,11 Milliarden US-Dollar zurück, im internationalen Geschäft wuchs er um 20,5 Prozent auf 476,2 Millionen US-Dollar.

Das kräftige Umsatzwachstum sorgte dafür, dass der Wäscheanbieter trotz höherer Kosten in die Gewinnzone zurückkehrte. Das operative Ergebnis erreichte eine Höhe von 869,5 Millionen US-Dollar, nachdem im vorherigen Jahr ein Betriebsverlust von 101,5 Millionen US-Dollar verbucht werden musste. Der Nettogewinn lag bei 646,4 Millionen US-Dollar (583,2 Millionen Euro). 2020/21 hatte Victoria’s Secret einen Fehlbetrag von 72,3 Millionen US-Dollar ausgewiesen.

Im vierten Quartal wurde der Aufwärtstrend allerdings erheblich gebremst: Der Umsatz lag mit 2,18 Milliarden US-Dollar lediglich um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der Nettogewinn schrumpfte sogar um 12,9 Prozent auf 246,1 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen begründete den Rückgang mit gestiegenen Kosten entlang der Lieferkette und dem Wegfall des Stimulus-Programms, mit dem die US-Regierung im vergangenen Jahr die Nachfrage angekurbelt hatte.

Das Unternehmen warnte davor, dass der Kostendruck auf die Lieferketten auch in der Anfangsphase des laufenden Geschäftsjahres anhalten werde. Für das erste Quartal prognostizierte es daher einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum und ein deutlich niedrigeres Ergebnis. In den folgenden Monaten sollen die Einbußen dann wieder aufgeholt werden: Der operative Gewinn werde 2022/23 voraussichtlich im Bereich des Vorjahresniveaus liegen, erklärte der Bekleidungsanbieter. Auch beim Jahresumsatz erwartet das Unternehmen kaum Veränderungen: Der Zielkorridor liegt zwischen dem Vorjahresniveau und einer Steigerung „um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz“.

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