Wolverine World Wide strafft seine Aktivitäten in Asien
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Der US-amerikanische Schuh- und Bekleidungskonzern Wolverine World Wide Inc. hat am Montag die nächsten Schritte im Rahmen seines laufenden Reformprogramms verkündet. Betroffen war diesmal das Asien-Geschäft der zuletzt schwächelnden Unternehmensgruppe.
Der Konzern teilte mit, dass er seinen Anteil an einem Joint Venture, das die Geschäfte der Schuhmarken Saucony und Merrell in China betreibt, an den Kooperationspartner Xtep International Holdings Limited verkaufen wird. Beide Firmen hatten das Gemeinschaftsunternehmen 2019 gegründet, um die Laufschuhlabels im chinesischen Markt zu etablieren.
Mit dem Vollzug der Transaktion werde das bisherige Joint Venture zu einer vollständigen Tochtergesellschaft von Xtep, erklärte Wolverine World Wide. Der in Hongkong ansässige Sportartikelhersteller werde künftig als Lizenz- und Vertriebspartner der beiden Marken im Land fungieren.
Der kriselnde Konzern trennt sich im Rahmen seines Sparprogramms von zahlreichen Geschäftsbereichen
Nach Angaben des Konzerns wird Xtep zudem im Rahmen einer bestehenden Option eine Minderheitsbeteiligung an der Gesellschaft erwerben, die die geistigen Eigentumsrechte von Saucony in China hält. Die Gesamterlöse aus den nun verkündeten Vereinbarungen mit Xtep bezifferte Wolverine World Wide auf 61 Millionen US-Dollar (56 Millionen Euro).
Außerdem schloss die Unternehmensgruppe die Trennung von ihrem Geschäftsbereich Wolverine Leathers ab. Dessen in Asien angesiedelte Aktivitäten würden für etwa neun Millionen US-Dollar an den thailändischen Zulieferer Interhides Public Company Limited veräußert, teilte der Konzern mit. Das US-Segment von Wolverine Leathers war bereits im August verkauft worden.
Den aktuellen Transaktionen waren in den vergangenen Monaten bereits die Verkäufe der Schuhmarke Keds und des geistigen Eigentums des Labels Hush Puppies für die Märkte China, Hongkong und Macau vorausgegangen. Ziel der Maßnahmen sei es, „das Geschäftsmodell zu vereinfachen, die Kostenstruktur zu verbessern und die Bilanz zu stärken“, erläuterte CEO Chris Hufnagel, der den kriselnden Konzern seit Mitte August führt.
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