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Abwärtstrend verschärft sich im Oktober: Handelsverband sieht Konsumstimmung im „steilen Sinkflug“

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Bild: Aygin Kolaei für FashionUnited

Die Kauflaune der deutschen Verbraucher:innen hat sich nach Erkenntnissen des Handelsverbands Deutschland (HDE) weiter verschlechtert. Die Stimmung befinde sich in einem „steilen Sinkflug“, erklärte die Branchenorganisation am Dienstag unter Berufung auf die Ergebnisse des aktuellen HDE-Konsumbarometers für den Oktober.

Der monatlich ermittelte Index, der auf der Befragung von 1.600 repräsentativ ausgewählten Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, sei den dritten Monat in Folge zurückgegangen und habe „erneut ein Allzeittief“ erreicht, erklärte der HDE. Zu beobachten sei ein „Abwärtstrend, der nach der Verlangsamung im Sommer nun in den Herbstmonaten an Fahrt gewinnt“. Als Hauptgründe führte der Verband „steigende Lebenshaltungskosten und hohe Energiekosten“ an.

Der HDE rechnet für die kommenden Monate nicht mit einer positiven Trendwende

Hoffnung auf eine baldige Besserung mochte der HDE nicht wecken. „Bis in das Frühjahr 2023 hinein wird der reale private Konsum voraussichtlich sinken, sodass er auch im nächsten Jahr unter dem Vor-Corona-Niveau liegen dürfte“, erklärte die Branchenorganisation in einer Mitteilung.

Alle Teilindikatoren, aus denen sich das Konsumbarometer zusammensetzt, gaben zuletzt weiter nach. Angesichts der jüngsten Entwicklung und pessimistischer Prognosen der Forschungsinstitute sackten die allgemeinen Konjunkturerwartungen der Befragten auf ein neuen historischen Tiefststand ab. Gleichzeitig sanken die individuellen Einkommenserwartungen weiter. „Die steigenden Lebenshaltungskosten verringern das verfügbare Einkommen der Verbraucher, sodass sich der weitere Spielraum für Konsum und Sparen verringert“, erläuterten die Verfasser:innen der Studie.

Die aktuellen Werte für die Anschaffungs- und Sparneigung verschlechterten sich dementsprechend ebenfalls. So sehen die Marktforscher.innen die Aussichten des Einzelhandels kurz vor dem so wichtigen Weihnachtsgeschäft eher düster: „Als Ergebnis dieser Entwicklung dürfte die Konsumzurückhaltung in den kommenden Wochen weiter zunehmen – zumindest nach den bekundeten Planungen der Verbraucher“, erklärten sie.

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