HDE: Ukraine-Krieg belastet Verbraucherstimmung auch im Mai
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Die Kauflaune der deutschen Verbraucher:innen hat sich weiter verschlechtert. Das geht aus aktuellen Erkenntnissen hervor, die der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag veröffentlichte. Die Branchenorganisation bezog sich dabei auf die Ergebnisse des HDE-Konsumbarometers für den Mai. Der monatlich ermittelte Index beruht auf einer Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen.
Nach Angaben des HDE sank das Konsumbarometer im Mai „bereits den sechsten Monat in Folge“ und erreichte somit einen weiteren „Allzeit-Tiefststand“. Hauptursache für den Abwärtstrend seien derzeit die voraussichtlichen Folgen der russischen Invasion in die Ukraine, während die Covid-19-Pandemie „im Alltag der Verbraucher nur noch eine nachrangige Rolle“ spiele, erklärten die Studienverfasser:innen.
Handelsverband erwartet "trübe Aussichten" für die kommenden Monate
Bezüglich der allgemeinen Konjunkturentwicklung zeigten sich die Befragten erneut pessimistischer als im Vormonat, die individuellen Einkommenserwartungen blieben hingegen stabil. Angesichts der großen Unsicherheiten über die weiteren Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der zuletzt außergewöhnlich hohen Inflation ließ die Anschaffungsneigung der Verbraucher:innen weiter nach. Auch dieser Teilindikator fiel im Mai nach Angaben der Marktforscher:innen auf einen neuen historischen Tiefststand. Mit einer nachhaltigen Trendwende sei zudem vorerst nicht zu rechnen: „Erst wenn die kriegerischen Handlungen zu einem Ende gekommen sind, dürfte die konjunkturelle Situation wie auch der private Konsum wieder an Dynamik gewinnen“, lautete ihr Fazit.
Angesichts der aktuellen Umfrageergebnisse zeigte sich der HDE entsprechend pessimistisch: „Die Verschlechterung der Verbraucherstimmung fällt zwar wesentlich geringer aus als im Vormonat, doch die Aussichten für den privaten Konsum in den kommenden drei Monaten bleiben trübe“, erklärte der Verband.
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