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Handelsverband bilanziert „durchwachsene“ erste Adventswoche

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Bild: FashionUnited

Der Start in die heiße Phase des so wichtigen Weihnachtsgeschäfts verlief für einen großen Teil der Einzelhandelsunternehmen in Deutschland wenig erfreulich. Das geht aus einer Branchenumfrage hervor, deren Ergebnisse der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag veröffentlichte. Demnach bewerteten 51 Prozent der befragten Firmen „die Umsatzentwicklung in der Woche vor dem ersten Advent als nicht zufriedenstellend“.

Die Frequenzen in den Innenstädten haben sich noch nicht von den Folgen der Covid-19-Pandemie erholt

Vor allem in den Stadtzentren verliefen die Geschäfte nach Erkenntnissen des Verbandes in der vergangenen Woche oftmals ernüchternd. Der Umfrage zufolge seien „60 Prozent der Innenstadthändler mit den Kundenfrequenzen unzufrieden“ gewesen, erklärte die Branchenorganisation. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sieht hier ein generelles Problem: „In unseren Innenstädten sind die Kundenfrequenzen mit der Pandemie eingebrochen. Bis heute haben sich die Besucherzahlen nicht erholt. Das macht den Händlerinnen und Händlern in Innenstadtlagen zu schaffen“, betonte er ein einer Mitteilung.

Die gesamte Branche sei zudem von den widrigen Rahmenbedingungen und der derzeit niedrigen Kauflaune der Konsument:innen betroffen. „Das Weihnachtsgeschäft steht unter dem Eindruck der Energiekrise. Der Handel bekommt die Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher zu spüren“, hob Genth hervor.

„Lichtblick für die nächsten Wochen“: Der HDE beobachtet steigende Nachfrage am ersten Adventswochenende

Der Verband registrierte jedoch auch positive Aspekte: Hoffnung für den weiteren Verlauf der umsatzträchtigsten Zeit des Jahres bereite die „Belebung des Geschäfts am ersten Adventswochenende“, betonte der HDE. Diese Entwicklung sei ein „Lichtblick für die nächsten Wochen“.

Zudem gibt es durchaus auch eine beträchtliche Zahl von Unternehmen, die aktuell eine erfreuliche Nachfrage erleben. Rund dreißig Prozent der Befragten hätten „von einer guten Entwicklung und Zufriedenheit mit den Umsätzen“ berichtet, erklärte der HDE. Positive Einschätzungen kamen demnach vornehmlich von Händler:innen aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Kosmetik und Lebensmittel.

Bereits Mitte November hatte der Verband dem deutschen Einzelhandel ein durchwachsenes Weihnachtsgeschäft prognostiziert. Konkret erwartet der HDE, dass der Gesamtumsatz der Branche in den Monaten November und Dezember eine Höhe von 120,3 Milliarden Euro erreichen wird. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum würde das ein nominales Wachstum um 5,4 Prozent bedeuten. Real – also bereinigt um die Auswirkungen der Preisentwicklung – müsste der Handel allerdings einen Umsatzückgang um 4,0 Prozent hinnehmen.

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