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HDE: Einzelhandel droht höchster Umsatzrückgang „seit dem Zweiten Weltkrieg“

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht die Branche angesichts der Covid-19-Pandemie in einer historischen Ausnahmesituation: 2020 werde voraussichtlich „das Jahr mit dem stärksten Wirtschaftsrückgang in der Geschichte des Einzelhandels seit dem Zweiten Weltkrieg“, erklärte der Verband am Dienstag. Konkret rechnet die Branchenorganisation derzeit für das laufende Jahr „mit einem Umsatzminus von 40 Milliarden Euro im Nicht-Lebensmittelhandel“ – und das auch nur unter der Voraussetzung, dass eine zweite Pandemiewelle ausbleibt, die die Geschäfte in den kommenden Monaten noch zusätzlich belasten würde.

„Die Coronakrise reißt bei vielen Nicht-Lebensmittelhändlern große Löcher, das Geld wird vielerorts knapp. Die Kunden kommen nicht in der gewohnten Zahl, die Umsätze sinken dementsprechend weit unter Normalniveau“, erklärte Stefan Genth, der Hauptgeschäftsführer des HDE, in einer Mitteilung. Einem Szenario des Verbandes zufolge müssten Händler, die „über fünf Wochen zum Schutz vor der Corona-Epidemie komplett schließen mussten, mit rund 22 Prozent Umsatzminus im Vergleich zu 2019 rechnen“.

Angesichts der in den vergangenen Monaten erfolgten Veränderungen im Kaufverhalten forderte der HDE zudem „insbesondere für kleinere Unternehmen einen staatlichen Digitalisierungszuschuss“. Zur Begründung führte der Verband die weiter gestiegene Bedeutung des Online-Geschäfts an: „Daten aus dem HDE-Konsummonitor zeigen, dass in den Monaten März, April und Mai die Ausgaben pro Einkauf im stationären Handel um zehn Prozent sanken, während sie im Online-Handel um 20 Prozent stiegen“, erklärte die Branchenorganisation. Diese Entwicklung setze „den Handel unter Druck, seine Geschäftsmodelle sowie Standort- und Investitionsentscheidungen anzupassen.“

Foto: Mehdi Taamallah/NurPhoto via AFP

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