HDE rechnet für 2024 mit kleinem Umsatzplus im deutschen Einzelhandel
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Trotz weiterhin widriger Rahmenbedingungen rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) mit „zumindest leicht verbesserten Umsätzen für den Einzelhandel im laufenden Jahr“. Die Gesamterlöse der Branche würden gegenüber dem „schwierigen“ Vorjahr 2023 voraussichtlich nominal um 3,5 Prozent steigen, erklärte die Organisation am Mittwoch. Real – also bereinigt um die Effekte der Preisentwicklung – werde die Wachstumsrate bei einem Prozent liegen.
„Das laufende Jahr wird für den Einzelhandel aller Wahrscheinlichkeit nach besser als das vergangene. Auch wenn die Kaufkraftverluste der letzten beiden Jahre nicht ausgeglichen werden können, ist das zumindest eine positive Signalwirkung für die Branche“, erklärte HDE-Präsident Alexander von Preen in einem Statement.
Vom Onlinehandel sei jedoch „auch 2024 kein großer Wachstumsimpuls“ zu erwarten, teilte der Verband mit. In diesem Segment werden die Erlöse der Prognose zufolge nominal um drei Prozent und real um ein Prozent steigen.
Verbandspräsident von Preen warnt vor „Rechtsruck in Politik und Gesellschaft“
Trotz der verhaltenen Zuversicht sieht der HDE aber weiterhin „viele Risiken für den Konsum“. Dazu zählten „die Kriege in der Ukraine und in Nahost sowie der sich verschärfende Arbeitskräftemangel“. In diesem Zusammenhang warnte von Preen ausdrücklich „vor einem Rechtsruck in Politik und Gesellschaft“.
„Vielen Branchen der deutschen Wirtschaft geht das Personal aus. Schon allein diese offensichtliche Herausforderung sollte Grund genug sein einzusehen, dass man mit der Ausgrenzung und der Verächtlichmachung von Menschen aus anderen Ländern und Kulturen, die ihr Glück in unserem Land suchen, den Holzweg beschreitet“, betonte der HDE-Präsident. „Es ist gut und es ist an der Zeit, dass alle anständigen Demokraten sich unterhaken und deutlich machen, auf welcher Seite die Mehrheit steht. Die Zeit des Schweigens muss vorüber sein, jetzt ist Farbe bekennen angesagt.“
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