HDE sieht Erholung der Verbraucherstimmung im März
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Nachdem die Kauflaune der deutschen Konsumenten in den vergangenen Monaten aufgrund der Covid-19-Pandemie und des anhaltenden Lockdowns immer weiter gesunken war, sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) nun erste Anzeichen für eine Trendwende: „War das Konsumverhalten der Verbraucher in den Vormonaten noch von deutlicher Zurückhaltung geprägt, wird dieser Trend im März durchbrochen“, erklärte die Branchenorganisation am Montag in einer Mitteilung. „Die Anschaffungsneigung steigt, was in Verbindung mit Lockerungsmaßnahmen ein kräftiges Konsumwachstum im zweiten Quartal begünstigen könnte.“
Der Verband bezog sich dabei auf einen leichten Anstieg des HDE-Konsumbarometers, das auf einer Befragung von 2.000 repräsentativ ausgewählten Personen zu konsumrelevanten Themen beruht. Erstmals seit dem vergangenen Oktober habe sich der Index wieder verbessert erklärte der HDE. Nach 94,36 Punkten im Februar lag er im März bei 95,54 Punkten.
In allen für das Konsumbarometer relevanten Teilaspekten hätten sich die befragten Verbraucher wieder zuversichtlicher gezeigt, erläuterte der Verband. „Die Konsumenten sind optimistischer sowohl was die gesamtwirtschaftliche Entwicklung als auch ihre eigene Einkommensentwicklung betrifft“, erläuterten die Studienverfasser. Angesichts dessen würden die Verbraucher nun auch planen, „ihre Zurückhaltung bei Anschaffungen ein Stück weit abzulegen“. So sei der Index für die Anschaffungsneigung im März wieder gestiegen, während die Sparneigung leicht nachgelassen habe. „Wenn die Möglichkeiten für privaten Konsum im Zuge der Öffnung des aktuellen Lockdowns langsam wieder zunehmen werden, ist damit zu rechnen, dass die Verbraucher diese Möglichkeiten auch nutzen“, betonten die Marktforscher.
Der HDE verwies allerdings auf „starke Unwägbarkeiten“ bezüglich der Stimmungslage: Der Befragungszeitraum für das aktuelle Konsumbarometer sei Mitte Februar abgeschlossen worden, „bevor der rückläufige Trend bei den Infektionszahlen zum Erliegen kam“. Daher spiegele der nun veröffentlichte Index „vermutlich besonders die positive Reaktion der Verbraucher auf das bis Mitte Februar stark gesunkene Infektionsgeschehen wider“, räumte der Verband ein.
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