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HDE: Verbraucherstimmung im September kaum verbessert

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Die Entwicklung der Covid-19-Pandemie prägt weiterhin die Kauflaune der deutschen Konsumenten. So fiel die Erholung der Verbraucherstimmung angesichts wieder steigender Neuinfektionszahlen zuletzt merklich schwächer aus als in den vorangegangenen Wochen. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer für den September hervor, das der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag veröffentlichte. Mit einem Wert von 98,34 Punkten lag der Index, für den etwa 2.000 repräsentativ ausgewählte Haushalte zu konsumrelevanten Themen befragt wurden, nur marginal über dem Niveau des Vormonats August.

„Die markante Aufhellung der Verbraucherstimmung in den zurückliegenden zwei Monaten hat deutlich nachgelassen“, resümierten der HDE. Das Konsumklima habe sich „zwar im Vergleich zu den Krisenmonaten März bis Mai deutlich erholt“, allerdings sei „diese Erholungsdynamik am aktuellen Rand nahezu zum Erliegen gekommen.“ Nach Ansicht der Marktforscher wirkte sich der jüngste Anstieg der Infektionszahlen „mutmaßlich dämpfend auf die Erholung der Verbraucherstimmung“ aus. Ob von diesem Trend „ein spürbarer Effekt auf die wirtschaftliche Entwicklung“ ausgehen werde, bleibe derzeit aber noch abzuwarten.

Die Anschaffungsneigung wächst im September weiter

Immerhin legten die maßgeblichen Einzelindikatoren, auf denen das HDE-Konsumbarometer beruht, gegenüber dem Vormonat zu. So waren die Befragten erneut zuversichtlicher, was die Entwicklung der Gesamtkonjunktur angeht. Allerdings stieg ihr Optimismus weniger stark als zuletzt. Positiver beurteilen die Verbraucher auch ihre Einkommensperspektiven. „Die Sorge um die eigene finanzielle Situation lässt nach“, betonten die Studienverfasser.

Dementsprechend aufwärts ging es auch bei der Anschaffungsneigung. Der entsprechende Index entwickelte sich sogar dynamischer als im August. Gleichzeitig stieg angesichts weiterhin bestehender Unsicherheiten aber auch die Sparneigung. „Das aktuelle Handeln der Verbraucher ist damit nicht frei von einer gewissen Risikovorsorge“, erläuterte der HDE.

Insgesamt fiel das Fazit des Verbandes zurückhaltend aus: „Im September setzte sich die Verbesserung bei der Verbraucherstimmung, die bereits im Vormonat zu beobachten war, nur in sehr abgeschwächter Form fort“, so der HDE. Der private Konsum trage aber weiterhin zur „gesamtwirtschaftlichen Erholung“ bei: Aufgrund der steigenden Anschaffungsneigung und der derzeitigen Stabilität des Arbeitsmarktes „dürfte der moderate Wachstumsimpuls des privaten Verbrauchs – zumindest zunächst – anhalten“, erklärten die Studienverfasser.

Foto: Ying Tang/NurPhoto via AFP

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