Modelexikon: Die Bedeutung hinter Restbestand, Überbestand und Reststoff
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Glossar
Was ist Restbestand und was ist Überbestand? Und worin besteht der Unterschied?
Reststoffe oder ‘Leftovers’
Reststoffe oder Leftovers sind übrig gebliebene Stoffe. Reststoffe können sowohl von Marken stammen, die zu viel Stoff bestellt haben, oder auch von Hersteller:innen – falsche Farben, Fehler oder stornierte Bestellungen. Normalerweise wird dieser Stoff weggeworfen und landet somit im Abfall. Reststoffe werden manchmal auch als Restbestände bezeichnet.
Restbestände
Der Begriff Restbestände bezieht sich in der Regel auf unverkaufte Kleidungsstücke oder andere Produkte, die nicht verkauft werden konnten und somit im Lager bleiben und keinen weiteren Verwendungszweck haben. Restbestände können aus verschiedenen Gründen entstehen, beispielsweise durch Überproduktion, veränderte Nachfrage, wechselnde saisonale Trends oder einfach schlechte Planung.
Überbestand
Überbestand wird manchmal als Synonym für Restbestand verwendet, meint aber eigentlich etwas anderes. Überbestände sind überschüssige Kleidungsstücke oder Produkte, die aber noch aktiv zum Verkauf angeboten werden. Sie entstehen oft durch falsche Prognosen oder weil zu viel eingekauft wurde.Das „Wettrennen nach unten" in der Modeindustrie und der Fluch des Drei-Euro-Shirts
Wettrennen nach unten
In der Modeindustrie bezieht sich das Rennen nach unten auf das Phänomen, dass Bekleidungsherstellende ihre Kleidung so billig wie möglich produzieren und immer versuchen, weitere Einsparungen vorzunehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, da die Modebranche ein gesättigter und wettbewerbsintensiver Markt ist.
Preiswettbewerb gibt es schon seit Jahrzehnten und so ist unsere Kleidung immer billiger geworden. Ein Großteil der Bekleidungsproduktion ist in Länder mit extrem niedrigen Produktionskosten wie Bangladesch verlagert worden. Außerdem haben Modeunternehmen begonnen, mehr Kleidung aus billigeren Materialien wie Polyester herzustellen. Mit dem Anstieg von Fast-Fashion-Anbietenden bei denen ein T-Shirt zum Tiefpreis von fünf oder manchmal sogar nur drei Euro erhältlich ist, hat sich der Preiswettbewerb in der Branche weiter verschärft.
Für Bekleidungsunternehmen ist ein möglichst niedriger Selbstkostenpreis interessant. Der Produktionspreis wird oft fest verhandelt. Je billiger ein Produkt hergestellt werden kann, desto billiger kann eine Bekleidungsmarke es auf den Markt bringen – und desto mehr Geld daran verdienen. Dabei hat der Preis oft Vorrang vor den Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, und zwar häufig auf Kosten einer fairen Entlohnung der Menschen, die die Kleidungsstücke produzieren.
Die englische Redewendung „Race to the bottom” (deutsch „Wettlauf nach unten“; oder Unterbietungswettlauf) wird auch verwendet, um die Spirale von Überproduktion, Überkonsum und den Missständen in der Modebranche zu beschreiben.
Der Fluch des Drei-Euro-Shirts
Der Fluch des Drei-Euro-Shirts bezieht sich auf das Phänomen, dass Kund:innen extrem billige Preise für Kleidung mittlerweile als Normalität ansehen. Dadurch suchen Bekleidungsherstellende nach Möglichkeiten, die Produktionskosten weiter zu senken, um diesen Erwartungen zu entsprechen. Denn je billiger sie ihre Produkte produzieren können, desto günstiger lassen sie sich vermarkten und desto mehr Gewinn kann erzielt werden.
- Sale: Warum in der Modeindustrie immer ein Ausverkauf zu sein scheint
- Was die Modeindustrie mit der Verschmutzung durch Mikroplastik zu tun hat (sowie alles, was man über die EU-Initiativen zur Bekämpfung von Mikroplastik wissen sollte)
- Stationärer Einzelhandel: Vom Multibrandstore bis zum Pop-up-Shop
- Von der Faser zum Kleidungsstück: Wie ein Kleidungsstück aufgebaut ist
- Alles über die (traditionelle) Lieferkette und die Produktion in der Modeindustrie
Quellen:
- Beitrag von FashionUnited.nl 'Van iets bestaands iets nieuws maken is ‘in’: dit is upcycling', 5.September 2023
- Beitrag von FashionUnited.nl'Wat is fast fashion? (Met de term kan snelle productie of snelle consumptie worden bedoeld)', 28.August 2023
- Beitrag von FashionUnited.nl 'Dit is greenwashing (en de laatste stand van zaken)', 10.Juli 2023
- Teile dieses Textes wurden mit einem KI-Tool erstellt und anschließend bearbeitet.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.