Mexiko beschuldigt Shein wegen kultureller Aneignung
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Mexiko hat von dem chinesischen Fast-Fashion-Online-Händler Shein eine Stellungnahme verlangt, weil dieser ein Design von Maya-Künstler:innen verwendet haben soll. Dies ist der jüngste Fall von angeblicher kultureller Aneignung.
Das Land prangert regelmäßig an, dass ausländische Unternehmen Motive, Stickereien und Farben seiner indigenen Gemeinschaften plagiieren.
Die mexikanische Regierung hat Shein schriftlich um eine öffentliche Erklärung für die Vermarktung des Blumenmusters gebeten, so das Kulturministerium in einer Erklärung vom Mittwoch.
Der Billiganbieter habe sich "kultureller Elemente bedient, deren Herkunft vollständig dokumentiert ist", hieß es weiter. „Diese Art von Vorgehen benachteiligt die handwerkliche Arbeit gegenüber der Massenproduktion", heißt es in dem Schreiben.
Zuvor hatte die mexikanische Bekleidungsmarke YucaChulas in den sozialen Medien Bilder einer Bluse mit Blumendruck von Shein geteilt und behauptet, dass das "plagiierte Design" auf einem ihrer eigenen Designs basiere.
„Das ist eine schwere Verletzung des geistigen Eigentums und vor allem der Kultur", so das Unternehmen.
Mexiko hat bereits ähnliche Beschwerden gegen große Bekleidungsmarken wie Zara und Mango eingereicht.
Im Jahr 2020 entschuldigte sich die französische Designerin Isabel Marant für die Verwendung der traditionellen Muster einer indigenen Gemeinschaft im Westen Mexikos.(AFP)
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.
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