Enttäuschender Umsatztrend: Pepco-Chef Anand Patel muss gehen

Beim Handelskonzern Pepco Group NV laufen die Geschäfte derzeit nicht rund. Im August seien die Erlöse hinter den Erwartungen zurückgeblieben, im September habe sich die Entwicklung weiter verschlechtert, räumte die Muttergesellschaft der Discounter Pepco, Poundland und Dealz am Donnerstag in einer Zwischenmitteilung ein. So habe das Unternehmen zuletzt einen Umsatzrückgang auf vergleichbarer Fläche hinnehmen müssen und eine unerwartet schwache Nachfrage in den neue eröffneten Filialen erlebt.

Die enttäuschende Entwicklung hatte personelle Konsequenzen: Nach dem erst kürzlich erfolgten Rücktritt von Konzern-CEO Trevor Masters verkündete das Unternehmen nun den sofortigen Abgang von Anand Patel, der zuletzt als Managing Director die Handelskette Pepco geleitet hatte.

Barry Williams wechselt von Poundland an die Spitze von Pepco

Der Konzern habe angesichts der jüngsten Minderleistungen „zügige und entschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Managementstruktur der Gruppe neu auszurichten“, heißt es in einer Mitteilung. Patels Posten übernahm Barry Williams, der bisherige Managing Director des Discounters Poundland. An die Spitze von Poundland rückte Austin Cooke auf, der zuletzt als Chief Operating Officer (COO) bei der Handelskette tätig war.

Zudem bildete der Konzern ein neues Entscheidungsgremium. Das sogenannte Group Executive Committee soll nun eine strategische Prüfung sämtlicher Geschäftsaktivitäten vornehmen. Neben den Kosten würden dabei mögliche Maßnahmen im Mittelpunkt stehen, „die in naher Zukunft für angemessene Einnahmen sorgen, den Umbau des Konzerns zu einem einheitlichen Unternehmen beschleunigen und zu einer Rückbesinnung auf die Kernmärkte führen“, teilte das Unternehmen mit.

Executive Chairman Andy Bond, der die Pepco Group seit Masters’ Rücktritt übergangsweise führt, mahnte insbesondere ein „maßvolleres Wachstum“ an, nachdem der Konzern zuletzt auf einen rasanten Expansionskurs gesetzt hatte.