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Under Armour im Umbruch: neuer COO, neue Strukturen

Von Jan Schroder

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Beim US-amerikanischen Sportartikler Under Armour gibt es einige Baustellen. Nach Jahren bemerkenswerten Wachstums hat die Dynamik mittlerweile merklich nachgelassen. Die Analysten beurteilten die Zukunftsperspektiven zunehmend skeptisch, der Aktienkurs ging auf Talfahrt. Zur Verunsicherung trug auch eine auffällig rapide Personalfluktuation in der Führungsmannschaft bei.

Nun hat das Unternehmen immerhin einen Schlüsselposten wieder fest besetzt: Am Dienstag verkündete es die Berufung von Patrik Frisk zum President und Chief Operating Officer (COO). Er soll seinen neuen Job am 10. Juli antreten. Die Position ist vakant, seit der damalige CFO und COO Brad Dickerson im Frühjahr 2016 zum Lebensmittelhändler Blue Apron wechselte. In der Zwischenzeit teilten sich verschiedene Mitglieder des Managementteams das entsprechende Aufgabengebiet.

Patrik Frisk (Foto) verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen in der Schuh- und Textilbranche. Zuletzt leitete er den kanadischen Schuh- und Lederwarenhändler The Aldo Group als CEO, davor hatte er unter anderem verschiedene Führungspositionen beim US-amerikanischen Bekleidungskonzern VF Corporation bekleidet.

Mit internen Umbauten will Under Armour die Effizienz erhöhen und das digitale Geschäft stärken

Die Berufung Frisks war nicht die einzige Personalie, die Under Armour am Dienstag zu verkünden hatte. Im Rahmen von Strukturvereinfachungen wurde Paul Fipps zum Chief Technology Officer ernannt, Colin Browne rückte auf den Posten des Chief Supply Officer. Mit den Umbauten und dem Neuzuschnitt von Verantwortungsbereichen will das Unternehme nach eigenen Angaben die Effizienz erhöhen und sein digitales Geschäft stärken. Unter anderem soll durch eine engere interne Vernetzung das Potenzial der "Connected Fitness"-Sparte, die Under Armour durch teure Zukäufe aufgebaut hat, künftig besser genutzt werden.

CEO Kevin Plank bezeichnete die Maßnahmen in einer Mitteilung als "entscheidende Schritte" bei der Neuausrichtung hin zu einer "klaren, kundenorientierten Go-to-Market-Strategie". Sie würden dazu beitragen, Under Armour von einer "großartigen Marke mit guter Organisation" zu einer "großartigen Marke mit großartiger Organisation" zu machen, erklärte der Konzernchef. Ob diese vollmundige Ankündigung ausreicht, um die Anleger vorerst zu beruhigen, muss sich allerdings noch erweisen.

Fotos: Under Armour
Under Armour