7 nachhaltige Initiativen des Monats Juli 2019
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Auch im Juli zeigten Marken, Einzelhändler und Messen, dass Nachhaltigkeit nicht mehr nur ein Schlagwort ist, sondern tagtäglich in die Tat umgesetzt wird, etwa durch Messen und andere Veranstaltungen, die nachhaltige Praktiken und Produkte fördern, oder durch nachhaltige Materialien und Zielsetzungen. FashionUnited hat sieben solcher Bemühungen zusammengestellt, die allein im Juli angekündigt wurden.
Who's Next Chef Frédéric Maus erklärt das neue nachhalitge Format 'Impact'
Frédéric Maus, Geschäftsführer von Wsn Développement, dem Betreiber der Messen Who's Next und Première Classe, will das vom 6. bis 9. September 2019 erstmals stattfindende Format Impact als eine führende nachhaltige Modeveranstaltung auf dem Pariser Nachhaltigkeitsmarkt etablieren. Impact wird sich mit Themen wie Second-Hand-Mode, Slow Fashion, verantwortungsvolle Produktion und mehr befassen.
Zalando erweitert nachhaltiges Sortiment
Derzeit umfasst das nachhaltige Sortiment des Onlinehändlers Zalando mehr als 15.000 Artikel von über 240 Marken, von Premiummarken wie Mother of Pearl und Filippa K zu Sneakers von Veja, über Outdoormarken wie Patagonia und Denim von Nudie Jeans, bis hin zu Öko Fair Fashion für Damen und Herren von Armedangels. In den kommenden Wochen soll das Sortiment durch neue Marken erweitert werden, darunter durch Kleidung des spanischen Labels Ecoalf, Denim der niederländischen Marke Mud Jeans, Activewear von Girlfriend Collective und Strümpfe des schwedischen Labels Swe-s.
Zara-Mutter Inditex will grüner und digitaler werden
Das spanische multinationale Bekleidungsunternehmen Inditex hat seine nächsten Ziele bekannt gegeben: Bis 2023 sollen alle Einweg-Kunststoffe für den Kundenverkauf vollständig eliminiert und nur organische, nachhaltige oder recycelte Optionen für Viskose verwendet werden. Bis 2025 sollen die Schlüsselmaterialien Baumwolle, Leinen und Polyester zu 100 Prozent ökologisch, nachhaltig oder recycelt sein, und 80 Prozent der in Inditex-Märkten, Logistikzentren, Büros und Einrichtungen verbrauchten Energie soll erneuerbar sein.
"Bekenntnis zur Nachhaltigkeit": LVMH steigt bei Stella McCartney ein
Die britische Designerin Stella McCartney bekommt wieder einen starken Partner: Der französische Luxusgüterkonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) will mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an McCartneys gleichnamigem Unternehmen, das sich seit vielen Jahren für umweltfreundlichen Mode einsetzt und als eines der ersten Nachhaltigkeit und ethische Fragen betont hat, ein bewusstes Zeichen setzen. Weitere Details der Partnerschaft sollen im September verkündet werden. Die Transaktion hat eine pikante Note: Erst im Frühjahr des vergangenen Jahres hatte die Designerin ihr Modehaus von der Kering-Gruppe, dem großen Rivalen von LVMH, zurückgekauft.
Ronald van der Kemp, Hollands Öko-Couturier
Ronald van der Kemp ist Träger des "Grand Seigneur", der höchsten niederländischen Auszeichnung für sein Engagement in der Modebranche, einem Preis, der außergewöhnliche Leistungen für die Niederlande und darüber hinaus würdigt. Lange bevor das Thema in Mode kam, war er das Modell eines nachhaltigen Modeschöpfers für Öko-Mode. Er sprach mit FashionUnited über sein High-End Circular Fashion-Label RVDK und Nachhaltigkeit.
Berliner Modemessen: Nachhaltige Kleidung weckt mehr Interesse bei Händlern
Nachhaltige Mode war eines der wichtigsten Themen der Berliner Messen vom 2. bis 4. Juli: Bei steigendem Interesse der konventionellen Händler bewegt sich das Thema aus der Nische in den Mainstream. Aber auch der Wettbewerb steigt - bleibt dann noch Raum für nachhaltig ausgerichtete Messen oder einen grünen Modestandort wie Berlin? FashionUnited ging dieser Frage nach.
Armedangels präsentiert neue Lösung für Überproduktion
Auch ein durchweg nachhaltig engagiertes Label wie Armedangels kann in die problematische Situation geraten, zu viel Ware produziert zu haben, für die es keine Abnehmer gibt, denn auch bei noch so gewissenhafter Planung ist das Kaufverhalten der Konsumenten eben nie präzise vorherzusagen. Was tun? Wie verfährt man nachhaltig mit Überproduktion oder Restware? Durch die Zusammenarbeit mit der Online Mode-Miet-Plattform stay-awhile.de kann Armedangels überproduzierte Teile in Zukunft über die Plattform vermieten, die so wieder und wieder genutzt werden können. In einem nächsten Schritt will Armedangels mit stay-awhile.de auch Saisonware anbieten.
Fotos: Premium/FashionUnited; Frédéric Maus; Ronald van der Kemp / Marijke Aerden, RVDK