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Boohoo reagiert auf neue Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen im Warenhaus

Von Huw Hughes

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Foto: Boohoo

Der Fast-Fashion-Riese Boohoo hat erneut auf Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen in einem seiner britischen Lagerhäuser reagiert.

Laut einer Undercover-Recherche der Times, die diese Woche veröffentlicht wurde, arbeiten die Beschäftigten am Standort des Unternehmens in Burnley, Lancashire, wie "Sklaven" und sind Rassismus, sexueller Belästigung und schlecht sitzender Sicherheitsausrüstung ausgesetzt.

Dem Bericht zufolge können die Temperaturen bei der Arbeit in der Nacht bis zu 32 Grad Celsius erreichen, und im Durchschnitt wird einmal im Monat ein Krankenwagen zu der Anlage gerufen.

Ein:e Sprecher:in von Boohoo reagierte in einer Erklärung auf den Bericht und sagte, dass die Gruppe "jede Behauptung sehr ernst nimmt", aber dass sie "nicht glaubt, dass das dargestellte Szenario die Arbeitsbedingungen in unserem Warenhaus in Burnley widerspiegelt".

„Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter:innen an ihrem Arbeitsplatz hat für uns höchste Priorität. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr unserer Kolleg:innen dafür, länger bei uns zu bleiben, und unsere Fluktuationsrate sinkt von Jahr zu Jahr weiter“, heißt es vom Unternehmen „Wir bieten großzügige Gehälter, die weit über dem nationalen Mindestlohn liegen, sowie zusätzliche Leistungen wie eine subventionierte private Krankenversicherung. Im Rahmen unseres Mitarbeiterbeteiligungsprogramms sagen uns unsere Kolleg:innen, dass sie mit ihrem Arbeitsumfeld zufrieden sind, sich wertgeschätzt fühlen und das Gefühl haben, dass ihnen zugehört wird."

Boohoo wieder unter Beschuss

Dies ist der jüngste in einer Reihe von Skandalen, die Boohoo in den letzten Jahren betrafen. Am bemerkenswertesten war der Skandal im Juli 2020, als ein Bericht der Sunday Times über schlechte Arbeitsbedingungen und illegale Löhne bei einigen Zulieferern in Leicester berichtete.

Boohoo leitete daraufhin eine unabhängige Überprüfung seiner Lieferkette im Vereinigten Königreich ein, bei der "viele Mängel" festgestellt wurden und die das Unternehmen dazu veranlasste, die Beziehungen zu Hunderten von Lieferanten zu beenden.

Der Konzern, der zu einem der Gesichter der zunehmend geschmähten Fast-Fashion-Branche geworden ist, zog im September breite Kritik wegen Greenwashing auf sich, als er Kourtney Kardashian Barker zu seiner "Nachhaltigkeitsbotschafterin" ernannte. Kritiker:innen wiesen gleichzeitig darauf hin, dass Barker keine Erfahrung im Bereich der Nachhaltigkeit hat und dass die Aufgaben, die sie übernehmen soll, sehr vage sind.

Boohoo konnte während der Pandemie einen rasanten Umsatz- und Gewinnanstieg verzeichnen, da sein Geschäftsmodell, riesige Mengen an Billigmode zu produzieren, von der zunehmenden Verlagerung der Kundschaft auf Online-Kanäle während der Lockdowns und der steigenden Nachfrage nach bequemer, lässiger Mode enorm profitierte.

Die Gruppe, zu der die Marken Nasty Gal, PrettyLittleThing, Misspap, Karen Millen und Coast gehören, konnte ihren Umsatz im vergangenen Jahr bis Februar um 14 Prozent auf 1,98 Milliarden Britische Pfund steigern. Dieses Wachstum hat sich jedoch in letzter Zeit verlangsamt. Im September gab der Konzern eine Gewinnwarnung heraus, da die Verbrauchernachfrage einbrach und der Umsatz in den sechs Monaten bis August um 10 Prozent zurückging.

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Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.

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