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Enttäuschende Umsatzentwicklung: Calida Group schreibt Erlich Textil ab

Von Jan Schroder

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Bild: Calida Group

Die schweizerische Unternehmensgruppe Calida Holding AG trennt sich von der erst im Februar vergangenen Jahres übernommenen Wäschemarke Erlich Textil. „Die Umsatzentwicklung hat sich in einem Ausmass verschlechtert, das eine Weiterführung von Erlich Textil für die Calida Group strategisch nicht mehr sinnvoll macht“, erklärte der Konzern am Donnerstag in einer Ad-hoc-Mitteilung.

Die „schwierigen Rahmenbedingungen“ hätten die Entwicklung des in Köln beheimateten Start-ups „stark beeinträchtigt“, räumte die Unternehmensgruppe ein. Diese sei daher „weit hinter den Erwartungen“ zurückgeblieben. Der Konzern kündigte an, zum 30. Juni entsprechende Wertberichtigungen im Umfang von 23 bis 25 Millionen Schweizer Franken (24 bis 26 Millionen Euro) vorzunehmen. Erlich Textil werde nun „als aufgegebener Geschäftsbereich rapportiert“.

Die derzeit schwache Konsumstimmung bekam der gesamte Konzern zu spüren. Der währungsbereinigte Umsatz und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche würden daher im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen, teilte das Unternehmen mit.

CEO Schmidt-Eisenhart geht Ende Juni

Im ersten Halbjahr habe das Label Calida ein Umsatzplus erzielt, die Marken Aubade und Lafuma Mobilier seien jedoch „nach einer starken Wachstumsphase und Rekordergebnissen mit einer Konsolidierungsphase konfrontiert“ gewesen und hätten „vorübergehend einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen“, erläuterte der Konzern. Der im vergangenen Jahr übernommene Wäscheanbieter Cosabella habe sich „erfreulich“ entwickelt, trotz einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum liege sein Umsatz aber noch „deutlich unter den mittelfristigen Akquisitionszielen“.

Der Konzern kündigte angesichts der jüngsten Entwicklung an, seine Wachstumsstrategie einer „eingehenden Prüfung“ zu unterziehen. Außerdem konkretisierte er den im März angekündigten Führungswechsel. CEO Timo Schmidt-Eisenhart wird das Unternehmen demnach Ende Juni verlassen. Ab dem 1. Juli soll dann Felix Sulzberger „interimistisch als exekutiver Verwaltungsratspräsident agieren“.

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