Hugo Boss: Rabatte lassen Quartalsgewinn abrutschen
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Der Metzinger Modekonzern Hugo Boss AG hat das dritte Quartal 2018 mit mäßigen Zahlen abgeschlossen. Der Umsatz stagnierte, der Gewinn verfehlte das entsprechende Vorjahresniveau klar. Seine Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr will das Unternehmen aber weiterhin erfüllen.
„Das dritte Quartal war angesichts eines herausfordernden Marktumfelds nicht einfach. Vor allem der lange und heiße Sommer in Europa hat unser Geschäft beeinträchtigt“, räumte Vorstandschef Mark Langer am Dienstag in einer Mitteilung ein. Was die verbliebenen Monate des Jahres anging, gab er sich aber optimistisch: „Für das vierte Quartal erwarten wir wieder eine deutlich dynamischere Entwicklung von Umsatz und Ergebnis. Wir sind daher sehr zuversichtlich, dass wir unsere Gesamtjahresziele erreichen werden.“ An seiner Strategie will der Konzern daher festhalten. Langer betonte, er sei „fest davon überzeugt, dass wir bereits im kommenden Jahr zu nachhaltig profitablem Wachstum zurückkehren“.
Der Quartalsumsatz bleibt im Jahresvergleich nahezu unverändert
In den Monaten Juli bis September belief sich der Konzernumsatz von Hugo Boss auf 710 Millionen Euro. Er lag damit marginal unter dem entsprechenden Vorjahreswert (-0,1 Prozent). Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse um ein Prozent. Im eigenen Einzelhandel legte der Umsatz um ein Prozent zu (währungsbereinigt +2 Prozent) und erreichte 415 Millionen Euro. Im Großhandelsgeschäft schrumpften die Erlöse um zwei Prozent (währungsbereinigt -2 Prozent) auf 276 Millionen Euro, die Lizenzeinnahmen gingen ebenfalls um zwei Prozent zurück und lagen bei 19 Millionen Euro.
In Europa, dem mit Abstand wichtigsten Markt des Konzerns, machten sich die ungewöhnlich warmen Temperaturen im abgelaufenen Quartal bemerkbar: Dort sanken die Erlöse um drei Prozent (währungsbereinigt -2 Prozent) auf 462 Millionen Euro. Kompensiert wurde der Rückgang durch Zuwächse in den übrigen Regionen. In Amerika stieg der Umsatz um fünf Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent) auf 142 Millionen Euro, im asiatisch-pazifischen Raum wuchs er um sechs Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) auf 87 Millionen Euro.
Das Konzernergebnis schrumpft um 18 Prozent
Beim Ergebnis machte sich ein deutlicher Rückgang der Bruttomarge bemerkbar: Sie sank von 64,9 Prozent im Vorjahresquartal auf 62,5 Prozent. Der Konzern führte das unter anderem auf „eine höhere Rabattintensität im eigenen Einzelhandel“ zurück. Zudem hätten „negative Effekte aus der Bestandsbewertung, anhaltende Investitionen in die Produktqualität sowie negative Währungseffekte“ die Marge belastet. Gezielte Einsparungen bei den Vertriebs- und Marketingausgaben konnten diese Faktoren nicht ausgleichen, hinzu kamen negative Einmaleffekte. So sank der operative Gewinn (EBIT) um zwanzig Prozent auf 92 Millionen Euro. Der Quartalsüberschuss schrumpfte um 18 Prozent auf 66 Millionen Euro.
Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet der Vorstand nun mit einer niedrigeren Bruttomarge, allerdings auch mit geringeren Investitionen. So blieben die Prognosen unverändert. Der Konzernumsatz soll damit währungsbereinigt weiterhin um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentsatz steigen. Auch beim Konzernergebnis wird eine Verbesserung „im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich“ angestrebt. Im Jahr 2017 hatte Hugo Boss einen Umsatz von 2,73 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 231 Millionen Euro erzielt.
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