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Kering: Gucci sorgt auch im dritten Quartal für deutliches Umsatzplus

Von Jan Schroder

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Der französische Konzern Kering SA hat sich entschieden, alles auf eine Karte zu setzen: Nur noch Luxusmodelabels, die kurzfristig hohe Wachstumsraten versprechen, wollte er im Portfolio behalten. So wurden die gerade erst erfolgreich sanierte Tochter Puma sowie Labels wie Volcom, Stella McCartney und Christopher Kane abgegeben. Bislang zahlt sich das Wagnis aus: Auch im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2018 konnte Kering beeindruckende Umsatzzuwächse erzielen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den das Unternehmen am Dienstagabend veröffentlichte.

Demnach erwirtschaftete der Konzern in den Monaten Juli bis September einen Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 3,4 Milliarden Euro und übertraf das entsprechende Vorjahresniveau damit um 27,6 Prozent. Wechselkursveränderungen hatten keinen großen Einfluss auf die Entwicklung: Währungsbereinigt stiegen die Erlöse um 27,5 Prozent.

Im eigenen Einzelhandel, der drei Viertel des Konzernumsatzes beisteuerte, konnte Kering währungsbereinigt um 28 Prozent zulegen. Dazu trugen vor allem hohe Zuwächse in Nordamerika (währungsbereinigt +36 Prozent) und im asiatisch-pazifischen Raum außerhalb Japans (währungsbereinigt +33 Prozent) bei. In Westeuropa wuchsen die Retail-Erlöse trotz schwächerer Nachfrage in Großbritannien in den jeweiligen Lokalwährungen immerhin um 19 Prozent. Der weltweite Großhandelsumsatz wurde währungsbereinigt um 27 Prozent verbessert.

Das Label Gucci bleibt der wichtigste Wachstumsmotor des Konzerns

Erneut profitierte der Konzern von der anhaltenden Stärke des Labels Gucci. Seit Alessandro Michele im Jahr 2015 den Posten des Chefdesigners übernahm, glänzt die zuvor schwächelnde Luxusmodemarke mit erstaunlichen Zuwächsen. Im abgelaufenen Quartal steigerte sie ihren Umsatz um 34,9 Prozent (währungsbereinigt +35,1 Prozent) auf 2,1 Milliarden Euro. Für Kering wäre es fatal, falls Michele aufhören oder sein exaltierter Stil aus der Mode geraten sollte – den derzeitigen Höhenflug verdankt der Konzern hauptsächlich der Renaissance seines Vorzeigelabels.

Gut entwickelte sich auch die zweite Hauptmarke Yves Saint Laurent. Ihr Quartalsumsatz stieg immerhin um 16,5 Prozent (währungsbereinigt +16,1 Prozent) auf 446,9 Millionen Euro. Das Label Bottega Veneta steckt hingegen weiter in der Krise. Es musste einen Umsatzrückgang um 7,8 Prozent (währungsbereinigt -8,4 Prozent) auf 258,9 Millionen Euro hinnehmen.

Überdurchschnittlich zulegen konnten die kleineren Konzernmarken: Ihre gemeinsamen Erlöse stiegen um 32,2 Prozent (währungsbereinigt +32,2 Prozent) auf 516,4 Millionen Euro. Nach Angaben des Konzerns konnte Balenciaga „ausgesprochen bemerkenswerte“ Zuwächse erzielen, zudem habe das Label Alexander McQueen seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Auch die Uhren- und Schmuckmarken verbuchten „solide“ Umsatzsteigerungen. In den übrigen Geschäftsfeldern wuchs der Umsatz um 48,8 Prozent (währungsbereinigt +43,7 Prozent) auf 83,8 Millionen Euro. Der wesentliche Teil der Erlöse entfiel hier auf das Brillensegment Kering Eyewear.

Foto: Gucci Facebook-Page
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