Levi Strauss: Schwaches Großhandelsgeschäft sorgt für magere Quartalszahlen
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Der US-amerikanische Bekleidungsanbieter Levi Strauss & Co. musste im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 Rückgänge beim Umsatz und Ergebnis hinnehmen. Vor allem das schwache Großhandelsgeschäft in Amerika und Europa belastete die Entwicklung. Das Unternehmen, zu dem die Marken Levi’s, Dockers und Beyond Yoga gehören, senkte angesichts der zuletzt verhaltenen Nachfrage erneut seine Jahresprognosen.
Laut dem am Donnerstagabend veröffentlichten Zwischenbericht belief sich der Konzernumsatz in den drei Monaten vor dem 27. August auf 1,51 Milliarden US-Dollar (1,43 Milliarden Euro). Damit lag er um 0,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse um 2,0 Prozent.
Im eigenen Einzelhandel erzielte der Bekleidungsanbieter ein Umsatzplus von 14 Prozent (währungsbereinigt +13 Prozent). Das reichte allerdings nicht aus, um Einbußen im Großhandelsgeschäft (-8 Prozent, währungsbereinigt -10 Prozent) vollständig zu kompensieren.
Die Nachfrageschwäche in Amerika und Europa belastet die Umsatzentwicklung
Deutliche Umsatzrückgänge im Wholesale musste die Hauptmarke Levi’s vor allem in den USA und in Europa hinnehmen. Infolgedessen sanken ihre Gesamterlöse in Amerika um fünf Prozent (währungsbereinigt -7 Prozent) auf 767 Millionen US-Dollar und in Europa um zwei Prozent (währungsbereinigt -6 Prozent) auf 384 Millionen US-Dollar. In Asien legte der Umsatz um zwölf Prozent (währungsbereinigt +18 Prozent) auf 246 Millionen US-Dollar zu. Die Marken Dockers und Beyond Yoga kamen zusammen auf 114 Millionen US-Dollar und übertrafen das entsprechende Vorjahresniveau damit um zwölf Prozent (währungsbereinigt +9 Prozent).
Kostensteigerungen, höhere Rabatte und Wertberichtigungen im Umfang von 90,2 Millionen US-Dollar bei der 2021 übernommenen Marke Beyond Yoga belasteten das Ergebnis. So sackte der ausgewiesene Nettogewinn um 94 Prozent auf 9,6 Millionen US-Dollar (9,1 Millionen Euro) ab. Bereinigt um Sondereffekte schrumpfte der Quartalsüberschuss um 31 Prozent auf 112 Millionen US-Dollar.
Aufgrund der anhaltend widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gab sich das Management für den Rest des Jahres vorsichtiger: Erwartet wird nun nur noch eine Umsatzentwicklung zwischen null und +1 Prozent. Zuvor war ein Wachstum um 1,5 bis 2,5 Prozent in Aussicht gestellt worden. Der um Sondereffekte bereinigte verwässerte Gewinn pro Aktie werde voraussichtlich „am unteren Ende“ des aktuellen Prognosekorridors von 1,10 bis 1,20 US-Dollar liegen, erklärte der Bekleidungsanbieter.
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