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Mode und Nachhaltigkeit im August 2023

Von Simone Preuss

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Business
Auf den Hund gekommen: Nachhaltigkeit auch bei der Haustiermode. Bild: Savannah van der Niet / Cloud7

Partnerschaften, individuelle Anstrengungen und Innovationen - der August gab sich vielseitig, was die Nachhaltigkeitsansätze der Branche anging. Bevorstehende Veranstaltungen wie die Sustainable Fashion Week werden in der Zukunft für Gesprächsstoff sorgen. Die Umweltbewusstseinsstudie 2022 fand heraus, dass die Mehrheit der Deutschen sich des Klimawandels bewusst ist und die Bekämpfung von Plastikmüll für eine zentrale Aufgabe hält. Immer mehr Unternehmen sagen zudem ‘nein’ zu Känguruleder - etwa Nike, Adidas und bald auch Puma.

Ein Artikel beschäftigte sich mit dem Trend Minimalismus/ Genügsamkeit, der derzeit zum Ausmisten anregt, besonders was die Garderobe angeht. Expert:innen raten jedoch, dass Minimalismus vom Privatvergnügen zum Phänomen werden sollte, so dass sich auch im Großen etwas ändert.

Innovationen

Die australische zirkuläre Modemarke A.Bch World startete die digitale Plattform Circular Sourcing für überschüssige Stoffe; flugzeugerprobte Technologie steckt hinter Coachtopia Accessoires und das finnische Unternehmen UPM will Fleecejacken aus Holz populär machen.

Der österreichische Faserhersteller Lenzing setzt schon seit einer Weile auf Holz für die Textilindustrie, Expert:innen warnen jedoch, dass auch dieser Rohstoff nur begrenzt verfügbar sei. Der WWF veröffentlichte erst vor kurzem eine Studie mit der Universität Kassel die besagte, dass es bereits heute weder in Deutschland noch weltweit genügend Holz gebe, um die Nachfrage nachhaltig zu decken.

Die Gewinnerprodukte und Kapselkollektionen des Green Product Award Fashion wurden ebenfalls bekannt gegeben. In den Unterkategorien Bekleidung, Taschen, Accessoires und Schuhe sowie Favoriten der Redaktion und Öffentlichkeit wurden aus 40 Nominierungen zehn Gewinnerprodukte ausgewählt, die aus Deutschland, Italien, Israel, Polen, den Niederlanden, Spanien, der Schweiz, UK und USA stammen.

Darunter befanden sich das biobasierte Material TomTex, das Naturgarn Re-Yut-Cel der Marke Sylvia Calvo BCN, die „F385 Circ Case“ recycelte Skischutzhülle der Schweizer Taschenmarke Freitag, die Collien Denim Eco Bleach Jeans der deutschen Modemarke Wunderwerk, die recycelte Unterwäschelinie Wies der niederländischen Wäschemarke Hunkemöller und die Handtasche „Amy“ der Berliner Marke Luckynelly aus Berriestex.

Kollaborationen

Die US-amerikanische Sportbekleidungsmarke Under Armour unterzeichnete im August mit Hemp Black, einer Tochtergesellschaft des australischen Unternehmens Ecofibre, einen Vertrag zur Beschaffung von Hanf im Wert von 9 Millionen australischen Dollar (rund 5,38 Millionen Euro). Die Vereinbarung erstreckt sich zunächst auf drei Jahre erstreckt und ermöglicht die Lieferung von biobasierten Garnen an Under Armour. Die Marke will Hemp Blacks leistungsfähiges organisches Carbongarn nutzen, um Sportbekleidung herzustellen, die langlebig und feuchtigkeitsresistent ist.

Textilrecycler Soex ist unterdessen eine Partnerschaft mit der Initiative Circular Republic eingegangen, um die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Unternehmen weiter voranzutreiben und langfristig den Kreislauf entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Textilindustrie zu schließen.

Die Luxusmodemarke Stella McCartney arbeitet mit Mirum-Hersteller Natural Fiber Welding und widmet der neuen veganen und plastikfreien Alternative zu Leder erstmals eine eigenständige Accessoire-Kollektion.

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