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Primark bilanziert Reformen und bestätigt neue Wachstumsstrategie für Deutschland

Von Jan Schroder

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Eine Filiale von Primark Bild: Primark

Die für Deutschland und Österreich zuständige Tochtergesellschaft des irischen Textildiscounters Primark hat am Dienstag eine Bilanz ihrer jüngsten Reformmaßnahmen gezogen. In einem Schreiben an die Mitarbeiter:innen bekräftigten Christiane Wiggers-Voellm, die Geschäftsführerin von Primark Deutschland und Österreich, und Personalchef Benjamin Weidmann zudem die künftige Strategie für den hiesigen Markt.

Drei deutsche Filialen müssen schließen

Nach der kürzlich erfolgten Schließung der Primark-Filiale in Gelsenkirchen stehen demnach auch die Standorte Krefeld und Kaiserslautern vor dem Aus. Sie sollen im Laufe des kommenden Jahres geschlossen werden. „Entgegen ursprünglicher Planung“ könne der Betrieb des Stores im Frankfurter Nordwestzentrum „aufgrund veränderter Kostenstrukturen fortgesetzt werden“, heißt es in dem Schreiben. Damit würden „140 Arbeitsplätze gesichert“.

Gleichzeitig wurden Filialen in Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln nach der Verkleinerung und Modernisierung der Verkaufsflächen wiedereröffnet. Die Läden in Leipzig und Dortmund sollen noch im laufenden Jahr folgen. „Die Stores sind nun besser an die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden angepasst. Diese wünschen sich übersichtlichere und kompaktere Verkaufsflächen für ein besseres Einkaufserlebnis“, hieß es zur Begründung. Insgesamt habe der Bekleidungsanbieter zudem seine Kollektionen „an regionale Bedürfnisse“ angepasst.

Primark will in Deutschland künftig mit kleineren Stores expandieren

Mit den bisher realisierten Maßnahmen habe Primark „die Voraussetzung für die Wachstumsstrategie geschaffen, die wir 2024 entwickeln wollen“, heißt es in dem Schreiben. Das Ziel sei es nun, „in einem zweiten Schritt unser Filialnetz gezielt in bisher nicht erschlossenen Regionen und mit kleineren Stores zu erweitern“.

Das Geschäft von Primark hatte in Deutschland in den vergangenen Jahren nicht zuletzt aufgrund zu großer, unrentabler Läden gelitten, die sich teilweise obendrein aufgrund zu großer Nähe gegenseitig Konkurrenz machten. Das Unternehmen hatte daraufhin einen Kurswechsel für den hiesigen Markt beschlossen.

Der Jahresumsatz von Primark wächst um 17 Prozent

Insgesamt konnte Primark im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022/23 kräftig wachsen. Wie der Mutterkonzern Associated British Foods Plc (ABF) am Dienstagmorgen mitgeteilt hatte, erreichte der weltweite Umsatz von Primark eine Höhe von 9,0 Milliarden Britischen Pfund (10,4 Milliarden Euro) und übertraf das Vorjahresniveau damit um 17 Prozent (währungsbereinigt +15 Prozent). Auch in Deutschland habe die Bekleidungskette „gute Resultate“ vorgelegt und ein Umsatzplus auf vergleichbarer Fläche erzielt, erklärte ABF.

Der operative Gewinn von Primark wuchs demnach um 30 Prozent auf 717 Millionen Britische Pfund (826 Millionen Euro). Bereinigt um Sondereffekte ging er allerdings um drei Prozent auf 735 Millionen Britische Pfund zurück.

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