VF Corporation überrascht im ersten Quartal und hebt Jahresprognosen an
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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation ist stark ins Geschäftsjahr 2018/19 gestartet. Im ersten Quartal konnte er beim Umsatz und Ergebnis die Erwartungen übertreffen. Das geht aus den aktuellen Resultaten hervor, die am Freitag veröffentlicht wurden. Akquisitionen und hohe Zuwächse bei der Marke Vans und im Auslands- und Onlinegeschäft waren die wichtigsten Wachstumstreiber. Die unerwartet starken Quartalszahlen veranlassten das Management dazu, die Jahresprognosen leicht anzuheben.
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Der Konzernumsatz aus fortgeführten Geschäften – also ohne die Anteile inzwischen verkaufter Sparten – belief sich in den Monaten April bis Juni auf 2,79 Milliarden US-Dollar (2,38 Milliarden Euro). Damit wurde das entsprechende Vorjahresniveau um 23 Prozent übertroffen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen lag die Wachstumsrate bei 21 Prozent. Großen Anteil an der deutlichen Steigerung hatte die Übernahme von Williamson-Dickie, Icebreaker und Altra im Laufe des vergangenen Jahres. Die drei Neuzugänge steuerten zusammen 248,8 Millionen US-Dollar zum Quartalsumsatz bei. Bereinigt um ihren Anteil wuchs der Quartalsumsatz um zwölf Prozent (währungsbereinigt +10 Prozent).
Zukäufe und hohe Zuwächse bei der Marke Vans sowie im Auslands- und Onlinegeschäft beflügeln den Umsatz
Im Ausland wuchsen die Erlöse erneut stärker als auf dem Heimatmarkt. Sie legten um 27 Prozent (währungsbereinigt +22 Prozent, organisch +14 Prozent) zu. In den USA stieg der Umsatz immerhin um zwanzig Prozent (organisch +11 Prozent). Beachtlich war die Entwicklung im weltweiten Online-Geschäft, dessen Erlöse um 54 Prozent (organisch +33 Prozent) wuchsen.
Durch den Kauf von Williamson-Dickie wurde der Umsatz im Segment Workwear mehr als verdoppelt: Er stieg auf 442,6 Millionen US-Dollar (+114 Prozent). Organisch, also ohne den Beitrag der Neuerwerbung, wuchs er um acht Prozent. Die Sparte Active profitierte nicht von Akquisitionen, sondern von der erneut starken Entwicklung der Marke Vans (+35 Prozent). Insgesamt kam das Segment, in dem auch Labels wie Eastpak und Napapijri geführt werden, auf einen Umsatz von 1,14 Milliarden US-Dollar (+25 Prozent).
Im Bereich Outdoor, der neben Labels wie The North Face und Timberland auch die beiden Neuzugänge Icebreaker und Altra umfasst, lagen die Erlöse bei 568,6 Millionen US-Dollar. Das entsprach einer Steigerung um sechs Prozent. Organisch erreichte der Umsatz das Vorjahresniveau. Die Sparte Jeans mit den Marken Wrangler, Lee und Rock & Republic verbesserte sich um drei Prozent auf 603,8 Millionen US-Dollar.
Der Nettogewinn wächst im ersten Quartal um 46 Prozent
Weil der Konzern seine Bruttomarge vergrößerte und die Betriebskosten weniger stark stiegen als der Umsatz, wuchs der operative Gewinn um 45 Prozent auf 230,9 Millionen US-Dollar. Der ausgewiesene Quartalsüberschuss erreichte 160,4 Millionen US-Dollar (136,6 Millionen Euro) und lag damit um 46 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bereinigt um die Ergebnisanteile der inzwischen abgegebenen Sparten Nautica und Licensing Business wuchs der Nettogewinn sogar um 49 Prozent auf 160,0 Millionen US-Dollar.
Obwohl der Konzern nun mit stärkeren negativen Währungseffekten rechnet, hob er angesichts des starken Auftaktquartals seine Prognosen für das Gesamtjahr an. Das Management erwartet nun ein organisches Wachstum um zehn bis elf Prozent und einen Jahresumsatz von 13,6 bis 13,7 Milliarden US-Dollar. Zuvor waren 13,45 bis 13,55 Milliarden US-Dollar prognostiziert worden. Beim Ergebnis pro Aktie rechnet es nun mit 3,52 bis 3,57 US-Dollar, nachdem ursprünglich 3,48 bis 3,53 US-Dollar angepeilt worden waren.
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