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Greenpeace ruft zur Aktionswoche gegen Überkonsum auf

Von Simone Preuss

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In der „Cyber Week“, die am Montag begann und die normalerweise mit starken Rabatten zum Konsum anregt, ruft die Umweltschutzorganisation Greenpeace zur Make-Something-Week (MAKE SMTHG) als „Gegenbewegung zu Überkonsum und Schnäppchenwahn“ auf. Noch bis zum 8. Dezember lädt Greenpeace deshalb zu über 130 Veranstaltungen mit kostenlosen Workshops zu Upcycling, Reparatur und anderen Alternativen zum Neukauf ein.

„70 Prozent der globalen Treibhausgase entstehen durch den Konsum in Städten. Black Friday und Cyber Monday sind schwarze Tage für die Umwelt. Die Make Something Week bietet einen kreativen Ausweg aus dem verschwenderischen Konsumverhalten. Die weltweite Aktionswoche zeigt, dass aktiver Klimaschutz alltagstauglich ist und Spaß macht”, erklärte Viola Wohlgemuth, Konsum-Expertin von Greenpeace, in einer Presseankündigung vom Montag.

Greenpeace beklagt, dass Verkaufsveranstaltungen wie die Cyber Week mit den Höhepunkten Black Friday und Cyber Monday, die mittlerweile auch in Deutschland fester Bestandteil des Vorweihnachtsgeschäfts sind, die Umwelt stark belasten. Zum einen erfordert die Produktion der Waren einen hohen Ressourceneinsatz, zum anderen belasten die oft langen Transportwege das Klima. Retouren schlagen hier besonders zu Buch, da sie vermeidbar wären. Der Handel - und besonders der Onlinehandel - lockt aber mit Rabatten und Sonderangeboten, was zu oft undurchdachten Spontankäufen führt. Die kostenlosen Rücksendungen, mit denen geworben wird, gehen auf Kosten der Umwelt.

Eine Umfrage von Greenpeace bestätigte dies: Über 60 Prozent der unter 30-jährigen Befragten bestellen gerade Kleidung von vornherein mit der Absicht, sie wieder zurückzuschicken. „Pro Minute werden so in Deutschland 532 Online-Bestellungen als Retourpaket verschickt“, fand die Organisation heraus und auch laut EHI Retail Institute, dass 30 Prozent der Retouren gar nicht wieder in den direkten Verkauf gehen.

„Die meisten Menschen wissen, dass sie bereits mehr Sachen haben, als in ihre Kleiderschränke und Regale passen. Wenn wir der Klimakrise ernsthaft entgegentreten wollen, müssen wir unsere Lebensweise ändern, denn Konsum ist der Klimakiller Nummer eins”, fasst Wohlgemuth zusammen.

Greenpeace fordert deshalb von der Bundesregierung ein Venichtungsverbot neuwertiger Waren und vom Marktführer Amazon „vollständige Transparenz darüber, wie viele neuwertige Ware im Schredder landen”. „Notwendig ist ein Plan, wie der Konzern diese maßlose Ressourcenvernichtung stoppen will”, fordert Greenpeace.

Mehr zu MAKE SMTHG sowie Informationen zu Veranstaltungen deutschland- und weltweit vom 2. bis 8. Dezember 2019 finden sich auf der Website unter makesmthng.org/de.

Foto: MAKE SMTHG Website

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