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Auch American Vintage entscheidet sich gegen Angora

Von Simone Preuss

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Die französische Modemarke American Vintage hat sich entschieden, Angora aus allen zukünftigen Kollektionen zu verbannen und gab dies in den sozialen Medien bekannt. Bereits vor zwei Jahren hatte die Tierschutzorganisation PETA den Gebrauch der Marke von Angora angekreidet und deutlich gemacht, wie sehr Angorakaninchen leiden, wenn ihnen das Fell ausgerupft wird.

„Wir haben zahllose Online-Aktionen veranstaltet, bombardierten die Social-Media-Posts des Unternehmens mit Kommentaren, drängten unsere Anhänger, den Hauptsitz und Kundendienst anzurufen und sich zu beschweren, protestierten vor den Geschäften in den großen Städten rund um den Globus, verteilten Flugblätter und Plakate und bewegten mehr als 320.000 mitfühlende PETA-Anhänger und unsere Mitgliedsorganisationen dazu, dem Unternehmen eine E-Mail mit der Aufforderung zum Verbot von Angora zu schicken”, erinnert sich PETA an die Kampagne.

Jetzt schlägt PETA laut eigenen Angaben vor Freude Räder, dass sich American Vintage Hunderten anderer Marken - darunter Gucci, Calvin Klein, Burberry, Alexa Chung und Diane von Furstenberg - angeschlossen hat und den Verkauf und die Verwendung von Angora in seinen Artikeln nicht länger erlauben will.

In einem von Gründer Michaël Azoulay unterzeichneten und auf Instagram wiedergegebenem Brief stellt American Vintage seine Version der Ereignisse dar und erklärt, wie die Marke im letzten Frühjahr nach Anschuldigungen von Tierschutzorganisationen zum Missbrauch von Angorakaninchen die von ihnen benutzten Farmen und Zustände eigens und durch Dritte überprüft und keinen Missbrauch festgestellt habe.

„In völliger Transparenz haben wir diese Ergebnisse dann geteilt. Leider hat dies die Verleumdungskampagnen nicht aufgehalten, die unsere Marke mit schockierenden Fotos und Videos in Verbindung brachten, die von diesen Organisationen verbreitet wurden - Bilder von Zuständen, an denen unsere Lieferanten nicht einmal beteiligt waren”, erinnert sich American Vintage.

Die Marke spricht von „schriftlichen und verbalen Konfrontationen” der Tierschutzorganisationen, die nicht aufhörten: „Unsere Mitarbeiter werden tagtäglich bedroht und beleidigt. Gepostete Videos bringen uns mit Tiermördern in Verbindung.”

American Vintage zog daraus seine Konsequenzen: „Angesichts dieses täglichen Drucks werden wir nicht zulassen, dass unsere Mitarbeiter solch unglaubliche Gewalt erfahren, während wir auf einen Übergang warten, der nicht sofort vollzogen werden kann. Daher haben wir uns entschlossen, die bereits eingeleitete Umstellung der Angoraproduktion zu beschleunigen”, bestätigt Azoulay.

Deshalb will die Marke ab der Herbst-Winter-Kollektion 2021-2022 Angora durch ein alternatives Material ersetzen, das ebenfalls im Einklang mit dem Tierschutz ist. „Wir freuen uns darauf, Ihnen unsere neuen Materialien zu präsentieren, die, seien Sie versichert, die gleiche Qualität und die gleichen hohen Textilstandards aufrechterhalten wie alle unsere Produkte”, schließt Azoulay.

Bilder: American Vintage Website, PETA

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