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Ohne Pelz, Exotenleder, Angora & Co.: tierfreundliche Modemarken

Von Simone Preuss

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Mode

Eine zunehmende Anzahl von Modemarken und -einzelhändlern entscheidet sich, tierfreundlich zu werden und auf Pelz, Exotenleder, Daunen, Angora, Seide und andere tierische Materialien zu verzichten. Entweder auf Druck durch Tierschutzorganisation wie PETA oder aus Überzeugung von Anfang an wie etwa die britischen Label Stella McCartney und Alexa Chung. FashionUnited hat eine Liste zusammengestellt, die einige Entscheidungen der letzten Jahre zeigt.

Exotenleder

Außer Pelz geht es zunehmend Exotenleder an den Kragen, entschließen sich doch immer mehr Modemaren und -einzelhändler, auf Schlangen-, Straußen- und Krokodilleder zu verzichten; die britische Kaufhauskette Selfridges etwa (ab 2020) und Victoria Beckham (ab H/W 2019).

Gerade Luxusmarken scheint es aber noch schwer zu fallen, auf Pelz oder Exotenleder zu verzichten. So gab der französische Luxuskonzern LVMH, zu dem Marken wie Louis Vuitton und Christian Dior gehören, im Februar bekannt, dass er Maßnahmen verstärken werde, um eine „verantwortliche Beschaffung“ von Krokodilleder sicherzustellen. Dieser Schritt sei „Teil eines globalen Ansatzes für die richtige Aufzucht und Behandlung der Tiere“. Auf Exotenleder verzichten will der Konzern jedoch nicht.

Mohair und Angora

Mohair und Angora werden als Materialien zunehmend gemieden, da ihre Beschaffung für die Tiere nicht immer schmerzfrei ist. Als Mohair werden die Haare der Angoraziege bezeichnet, während Angora aus den Haaren des Angorakaninchens gewonnen wird. Der britische Onlinehändler Asoskauft seit Januar dieses Jahres keine Produkte mit Mohair, Seide und Kaschmir mehr. Diane von Furstenberg entschloss sich, ab Januar 2019 auf Pelz und Angora beziehungsweise bereits im letzten Jahr auf Mohair zu verzichten. Auch Ralph Lauren, Esprit, Arcadia, Inditex, H&M und Gap gehören zu den inzwischen über 270 Marken, die sich einem Mohairverbot angeschlossen haben. Guess verzichtet schon seit 2016 auf Angora; Benetton seit 2015 beziehungsweise Boohoo, Monsoon Accessorize, John Lewis, Forever 21, New Look und Lacoste und Lacoste seit 2014. Britische Einzelhändler wie Marks & Spencer, Topshop, Primark, Next, und Ted Baker und H&M und IC Companys bereits zuvor.

Pelzfreie Modemarken

Die folgenden Marken und Einzelhändler haben sich in den letzten Jahren entschieden, pelzfrei zu werden. Hier ein schneller Überblick, geordnet nach dem Zeitpunkt der Entscheidung.

Wer sich vor dem Kleidungskauf genau informieren möchte, sollte auf jeden Fall einen Blick auf die Website der Fur Free Alliance werfen, der sich inzwischen fast 1.000 Marken und Einzelhändler angeschlossen haben. Diese sind als „Fur Free Retailer“ ausgezeichnet und dürfen ein entsprechendes Label tragen. Der Clou: Die Datenbank ist nach Ländern und Marken sortierbar, so dass man für Deutschland zum Beispiel 40 Marken und Einzelhändler von A für Adler und Aldi bis Z für Zalando abrufen kann.

Fotos: Marder - Ilona Laufersweiler / pixelio.de; Angoraziege / PETA; Polarfuchs / Quartl via Wikipedia
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