Norwegische Modeindustrie übernimmt Nachhaltigkeitsregeln der Copenhagen Fashion Week
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Das Thema Nachhaltigkeit spielt auf der Copenhagen Fashion Week (CPHFW) seit Langem eine zentrale Rolle. Unmittelbar vor dem Beginn der aktuellen Veranstaltung am Dienstag verkündeten die Organisatoren nun eine weitere Partnerschaft, die umweltfreundliche und ethische Praktiken in der Bekleidungsbranche sicherstellen soll. Im Rahmen der Zusammenarbeit werde die norwegische Modeindustrie das von der Copenhagen Fashion Week entwickelte Regelwerk „2023 Sustainability Requirements“ umsetzen, erklärte CEO Cecilie Thorsmark im Rahmen eines Pressetermins vor der Auftaktmodenschau in der dänischen Hauptstadt.
Die Kollaboration mit der Branchenorganisation Norwegian Fashion Hub und dem Mode-Event Oslo Fushion Festival werde „zu einer noch engeren Annäherung und Verzahnung der beiden nordischen Länder und ihrer Bekleidungsindustrien führen“, heißt es in einer Mitteilung der Copenhagen Fashion Week. Im Rahmen der Partnerschaft würden nun die sechzig Mitgliedsunternehmen von Norwegian Fashion Hub und etwa dreißig weitere Marken, die am Oslo Fushion Festival teilnehmen, den 2020 in Kopenhagen vorgestellten Maßnahmenkatalog übernehmen.
In den „2023 Sustainability Requirements“ sind unter anderem umfassende Mindeststandards für umweltfreundliche Entwurfs- und Produktionsverfahren, die Transparenz der Lieferketten und soziale Arbeitsbedingungen sowie Nachhaltigkeitskriterien für Modenschauen und den Einzelhandel festgeschrieben. Spätestens ab 2023 müssen alle an der Copenhagen Fashion Week teilnehmenden Labels diesen Vorgaben entsprechen. Auch die Kopenhagener Modemesse CIFF hat sich dem Projekt bereits angeschlossen.
Die Initiatoren hatten von Anfang an auf eine möglichst große Reichweite des Kriterienkatalogs gesetzt. „Eines unserer wichtigsten Ziele war, Partnerschaften mit anderen Organisationen und Modewochen zu schließen, weil das Regelwerk gewaltiges Potential bietet, wenn es weiträumiger ausgerollt wird“, erläuterte CPHFW-Geschäftsführerin Thorsmark. „Wir sind begeistert davon, dass dieser Wunsch nun mit Leben erfüllt wird und wir unsere ersten Partner außerhalb Dänemarks vorstellen können. So schaffen wir größere Gemeinsamkeiten in der Branche.“
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