Bally und Chefdesigner Rhuigi Villaseñor verkünden Trennung
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Das schweizerische Modeunternehmen Bally und Designer Rhuigi Villaseñor gehen getrennte Wege. Die Entscheidung, die Zusammenarbeit zu beenden, sei „gemeinsam und einvernehmlich“ getroffen worden, teilte der zur in Luxemburg ansässigen JAB Holding gehörende Schuh- und Lederwarenspezialist am Dienstag mit. Bis auf Weiteres werde nun das bestehende Kreativteam „den Kurs der Marke weiter fortführen“.
„Meine Erfahrung bei Bally war eine unglaubliche Ehre“, erklärte Villaseñor in einem Statement. „Ich wünsche der Marke nur das Beste für die Zukunft und freue mich darauf, ihr nächstes kreatives Kapitel zu genießen.“
Der Autodidakt aus Kalifornien, der sich mit seinem 2015 gegründeten Label Rhude einen Namen in den Modewelt gemacht hatte, war im Januar vergangenen Jahres zum Creative Director ernannt worden. Ziel der Berufung war es, die Neupositionierung von Bally voranzutreiben und die Traditionsmarke „auf die nächste Stufe zu bringen“.
Bally-CEO Girotto würdigt Villaseñors „Leidenschaft, Energie und Kreativität“
Bally-CEO Nicolas Girotto würdigte den Designer: „Ich möchte Rhuigi für alle seine kreativen Beiträge während seiner Zeit bei Bally danken“, erklärte er in einem Statement. „Seine Leidenschaft, Energie und Kreativität haben dazu beigetragen, Bally wieder ins Rampenlicht zu katapultieren und das 170-jährige Erbe der Marke durch eine moderne, glamouröse Perspektive weiter zu verjüngen. Ich wünsche ihm alles Gute für das nächste Kapitel seiner kreativen Reise.“
In seiner recht überschaubaren Zeit bei Bally setzte Villaseñor einige Impulse. Im vergangenen September brachte er die Marke nach zwanzigjähriger Abwesenheit in Mailand auf den Laufsteg zurück. Auch die Modernisierung des Labels machte Fortschritte. Unterstrichen wurde sie erst vor wenigen Wochen durch die Premiere des neuen Storekonzepts in New York.
Bei den Kund:innen kam die Neuausrichtung offenbar gut an: Nach Angaben des Unternehmens lagen die Umsätze seit dem Beginn des laufenden Jahres um zwanzig Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau.
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