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Mehr Zeit für die Familie: Co-CEO Rubin Ritter verlässt Zalando

Von Jan Schroder

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Das Führungstrio des Berliner Online-Modeversenders Zalando SE schrumpft zum Duo: Am Sonntag kündigte Rubin Ritter seinen Abschied an. Er leitet das Unternehmen seit mehr als zehn Jahren als einer von drei gleichberechtigten Co-CEOs zusammen mit Robert Gentz und David Schneider. Ritter habe die Aufsichtsratsvorsitzende Cristina Stenbeck „über seinen Wunsch informiert, seine Vorstandstätigkeit zur ordentlichen Hauptversammlung 2021 zu beenden“, erklärte Zalando in einer Mitteilung.

Das Aufsichtsgremium arbeitet nun zusammen mit dem scheidenden Geschäftsführer daran, dessen bis November 2021 laufenden Vorstandsvertrag vorzeitig aufzulösen. Nach Ritters Abschied sollen Gentz und Schneider Zalando weiter als Co-CEOs führen. „Der Aufsichtsrat bedauert Rubins Entscheidung, aber wir haben für seine persönlichen Motive höchsten Respekt“, erklärte Stenbeck. „Wir schätzen Rubins Transparenz und Offenheit, die dem Aufsichtsrat und dem Unternehmen ausreichend Zeit für die Übergangsphase geben.“

Ritter: „Möchte meinem Leben eine neue Richtung geben“

Ritter führte private Gründe für seinen Schritt an: „Meine Entscheidung ist das Ergebnis reiflicher Überlegung. Nach mehr als elf einmaligen Jahren, in denen Zalando für mich Priorität hatte, möchte ich meinem Leben eine neue Richtung geben“, erklärte er in einem Statement. „Ich möchte mich nun mehr meiner wachsenden Familie widmen. Meine Frau und ich sind uns einig, dass in den kommenden Jahren ihr Beruf Priorität haben soll.“ Für seine eigene Zukunft wünsche er sich „mehr Freiraum, neue Interessen jenseits von Zalando zu verfolgen“, so Ritter. Er werde den E-Commerce-Spezialisten „zu einem Zeitpunkt verlassen, an dem das Unternehmen sein Wachstum weiter beschleunigt und für die Zukunft nach wie vor bestmöglich aufgestellt ist“, und bis zu seinem Abschied „weiter dafür sorgen, dass wir die Umsetzung unserer Strategie mit Hochdruck vorantreiben“.

Die beiden verbleibenden Co-CEOs rühmten Ritters Verdienste um das Unternehmen: „Als wir 2008 die ersten Pakete aus dem Souterrain unseres Büros verschickt haben, konnten wir nicht ahnen, wohin uns diese Reise einmal führen wird. Der Einfluss von Rubin auf den Zalando-Erfolg lässt sich nicht in Worte fassen. Wir werden ihn als strategischen Denker und Führungskraft sehr vermissen“, erklärte Robert Gentz. David Schneider ergänzte: „Rubin ist für viele in unserem Unternehmen ein Vorbild. Wir verdanken ihm viel, als Geschäftspartner und als Freund. Ich bin sicher, dass er uns auch in der Zukunft weiterhin begleiten wird.“

Foto: Zalando SE/Daniel Hofer

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