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Calida Group: „Schwieriges Marktumfeld“ belastet Halbjahresumsatz

Von Jan Schroder

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Ein Store der Wäschemarke Calida Bild: Calida Group

Der schweizerische Textilkonzern Calida Holding AG hat in den vergangenen Monaten die Auswirkungen der „äusserst schwachen Konsumnachfrage“ zu spüren bekommen. Am Donnerstag meldete die Unternehmensgruppe, dass sie in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2024 erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen musste.

In den Monaten Januar bis Juni erwirtschaftete die Calida Group demnach einen Umsatz aus fortgeführten Geschäften in Höhe von 111,3 Millionen Schweizer Franken (116,6 Millionen Euro). Das entsprach einem Rückgang um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse um 8,8 Prozent. Das lag teilweise an der Schließung des Onlinestores Onmyskin, die im ersten Quartal vollzogen wurde. Ohne dessen Umsatzbeiträge ergab sich ein währungsbereinigtes Minus von 5,1 Prozent.

Der Umsatz der Marke Calida ging um 3,2 Prozent (währungsbereinigt -3,6 Prozent) auf 69,9 Millionen Schweizer Franken zurück, das Label Aubade verzeichnete ein Minus von 6,4 Prozent (währungsbereinigt -3,9 Prozent) auf 32,2 Millionen Schweizer Franken. Die beiden Wäschemarken hätten sich damit „in einem schwierigen Marktumfeld sehr erfreulich gehalten“, erklärte der Konzern.

Der Konzern treibt seine strategischen Umbaumaßnahmen voran

Beim US-Label Cosabella, um dessen „operative, strukturelle und strategische Neuaufstellung“ sich die Unternehmensgruppe weiterhin bemüht, sanken die Erlöse um 20,0 Prozent (währungsbereinigt -18,6 Prozent) auf 9,2 Millionen Schweizer Franken.

Die Outdoor-Möbelsparte Lafuma Mobilier, deren bevorstehender Verkauf an Peugeot Frères Industrie Mitte des Monats verkündet wurde, musste einen Umsatzrückgang um 20,2 Prozent (währungsbereinigt -18,2 Prozent) auf 29,6 Millionen Schweizer Franken hinnehmen. Im aktuellen Zwischenbericht wird sie daher bereits als aufgegebener Geschäftsbereich geführt. Die Trennung erfolgte im Rahmen der aktuellen Strategie, den Fokus ganz auf das Kerngeschäft mit Wäsche zu legen.

Das Management rechnet für 2024 mit einer Steigerung des operativen Gewinns

Unter dem Strich stand ein ausgewiesener, auf die Anteilseigner entfallender Nettogewinn in Höhe von 1,2 Millionen Schweizer Franken (1,3 Millionen Euro), nachdem der Konzern im Vorjahreszeitraum noch einen entsprechenden Verlust von 15,1 Millionen Schweizer Franken verbuchen musste. In diesen Zahlen sind allerdings auch die Beiträge von Lafuma Mobilier und der im vergangenen Jahr verkauften Wäschemarke Erlich Textil enthalten. Der Konzern meldete zudem einen um Sondereffekte bereinigten Verlust aus fortgeführten Geschäften in Höhe von 0,5 Millionen Schweizer Franken. Auf dieser Basis hatte er Vorjahreszeitraum einen Gewinn von 1,2 Millionen Schweizer Franken erzielt.

Mit Blick auf die kommenden Monate gab sich das Management verhalten optimistisch: „Trotz einer voraussichtlich im zweiten Halbjahr weiterhin schwachen Marktsituation wird für das Gesamtjahr ein solides, über dem Vorjahr liegendes operatives Ergebnis der Calida Group erwartet“, erklärte das Unternehmen. „Der positive Einfluss der strategischen Weichenstellung auf die organische Entwicklung unserer Kernmarken Calida und Aubade sowie den Aufbau von Cosabella und dem US-Markt wird sukzessive die volle Wirkung erzielen.“

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