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Calida Group: Wertberichtigungen sorgen für hohen Jahresverlust

Von Jan Schroder

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Ein Store der Wäschemarke Calida Credits: Calida Group

Der schweizerische Textilkonzern Calida Holding AG ist im Geschäftsjahr 2023 aufgrund umfangreicher Einmalbelastungen tief in die roten Zahlen gerutscht. Zudem musste die Unternehmensgruppe am Freitag einen Umsatzrückgang und den bevorstehenden Abgang von zwei Führungskräften melden.

Demnach wird Chief Operating Officer (COO) Daniel Gemperle Ende März in den Ruhestand gehen. Zum gleichen Zeitpunkt verlässt Chief Information & Digital Officer (CIDO) Hanna Huber den Konzern. Sie haben sich „dazu entschieden, eine neue berufliche Herausforderung ausserhalb der Gruppe zu suchen“, teilte Calida mit.

Der Konzernumsatz sinkt um 4,6 Prozent

Im vergangenen Jahr belief sich der Konzernumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen – also ohne die Anteile der inzwischen verkauften Marke Erlich Textil – auf 304,4 Millionen Schweizer Franken (319,0 Millionen Euro). Das entsprach einem Rückgang um 4,6 Prozent gegenüber 2022. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse um 1,7 Prozent.

Die Kernmarke Calida steigerte ihren Umsatz um 1,4 Prozent (währungsbereinigt +3,8 Prozent) auf 157,7 Millionen Schweizer Franken, das Wäschelabel Aubade musste hingegen ein Minus von 7,1 Prozent (währungsbereinigt -4,0 Prozent) auf 68,9 Millionen Schweizer Franken hinnehmen. Die Erlöse der Outdoor-Möbelsparte Lafuma Mobilier sanken sogar um 26,0 Prozent (währungsbereinigt -23,2 Prozent) auf 47,5 Millionen Schweizer Franken.

Der konsolidierte Umsatz des Labels Cosabella stieg um 59,2 Prozent (währungsbereinigt +69,3 Prozent) auf 22,6 Millionen Schweizer Franken. Allerdings war im Vorjahr nur der Umsatzbeitrag nach der Ende Mai 2022 vollzogenen Übernahme in die Bilanz eingegangen.

Hohe Einmalbelastungen drücken die Calida Group in die Verlustzone

Einmalbelastungen im Umfang von 51,8 Millionen Schweizer Franken, die aus Wertberichtigungen bei Cosabella und Kosten im Zuge der Einstellung des Multimarken-Onlineshops Onmyskin resultierten, sorgten dafür, dass der Konzern einen operativen Verlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 40,2 Millionen Schweizer Franken hinnehmen musste. Bereinigt um Sondereffekte schrumpfte der Betriebsgewinn um 59,3 Prozent auf 12,2 Millionen Schweizer Franken.

Der Nettoverlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen belief sich auf 44,8 Millionen Schweizer Franken, nachdem im Vorjahr noch ein entsprechender Gewinn von 22,9 Millionen Schweizer Franken verbucht worden war. Um Sondereffekte bereinigt sank der Überschuss aus fortgeführten Geschäftsbereichen um 70,7 Prozent auf 7,0 Millionen Schweizer Franken.

Der ausgewiesene Nettoverlust, der auch die Resultate von Erlich Textil berücksichtigt, lag bei 66,5 Millionen Schweizer Franken (69,7 Millionen Euro). Das Geschäftsjahr 2022 hatte der Konzern mit einem entsprechenden Gewinn von 37,0 Millionen Schweizer Franken abgeschlossen.

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