Saison HW23: Gut vorbereitet mit diesen 8 Trendvorhersagen
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Mit der Pitti Uomo, die am Freitag in Florenz zu Ende ging, wurde die neue Einkaufssaison eingeläutet. Marken, Modeunternehmen und Einkäufer:innen bereiten sich schon seit Wochen darauf vor. Aber für diejenigen, die noch ein paar Inspirationen in letzter Minute gebrauchen können, sind die wichtigsten Trendvorhersagen hier zusammengefasst.
Farben: Digital Lavender, Astro Dust, Galactic Cobalt, Sage Leaf, Apricot Crush und Viva Magenta
Ende Dezember gab das Farbinstitut Pantone die Farbe für 2023 bekannt: Viva Magenta. Nach Angaben des Instituts wird in diesem Jahr die rot-rosa Farbe dominieren.
Wer eine konkretere Vorhersage für die Wintersaison sucht, findet sie bei den Prognosen von WGSN und Color. Diese Institute benennen gemeinsam fünf Trendfarben. Unter diesen Farben ist Digital Lavender, die Farbe des Jahres 2023, so die beiden Parteien. Die Palette wird ergänzt durch einen Rotton namens Astro Dust, ein intensives Blau namens Galactic Cobalt, einen sanften Grünton namens Sage Leaf und einen Orangeton namens Apricot Crush. Diese wurde auch zur Farbe des Jahres 2024 ernannt – für diejenigen, die noch weiter in die Zukunft blicken wollen.
Materialien: Kontrastreiche Trends
Auf der internationalen Modemesse Munich Fabric Start zeigten sich vor allem zahlreiche gegensätzliche Trends. "Im weitesten Sinne des Wortes geht es um die Interaktion zwischen der realen Welt, in der die Mode nachhaltiger werden muss, und der digitalen Welt, in der das Überraschende gewinnt", heißt es im Bericht von FashionUnited über diese Veranstaltung. Bei den Stoffen steht FW23 ganz im Zeichen des "Greifbaren und des Wohlfühlfaktors".
Hochwertige Materialien unterstreichen den Aspekt der Langlebigkeit. Demgegenüber dient das Metaverse mit seinem schimmernden, glänzenden Erscheinungsbild als Inspiration. Leuchtende Farben, Lurex und schillernde Foliendrucke verbinden virtuelle Welten mit der Realität.
Lidewij Edelkoort: Antike Skulpturen, Erdtöne und Fransen
Lidewij Edelkoort hat sich für ihre Vorhersage von der Welt der Archäologie der Antike inspirieren lassen. Ihre Prognosen beziehen sich daher oft auf Sand und Steine, den Glanz von Metallen und antiken Skulpturen. In der Vorhersage werden unter anderem Strickwaren und grobe Stoffe in Gelb- und Rottönen, der tiefe Glanz von Metallen und ein weicher und taktiler Minimalismus erwähnt.
Hilde Francq: Disruption als kreativer Motor
Die belgische Trendforscherin Hilde Francq erklärt die Trends für FW23 in vier Themen. Eines dieser Themen ist der radikale Minimalismus. "Die Menschen werden extrem konsumieren und Stress abbauen", prognostiziert sie. Bei diesem Trend wird Ton-in-Ton wegen seiner beruhigenden Wirkung verwendet. In einem der Themen gibt es auch einen Kontrast zwischen Melancholie und Hoffnung. Der Trend konzentriert sich vor allem auf die Hoffnung als Licht in der Dunkelheit, die durch die Farbe Blau und das Element Wasser symbolisiert wird.
Deutsches Modeinstitut: Von eleganter Neutralität zu verspielter Kreativität
„Sollten wir entschleunigen oder beschleunigen?”, fragt das Deutsche Modeinstitut als es die Trends der HW23/34-Saison vorstellt. Dieser Kontrast spiegelt sich laut Trendforscher Carl Tillessen auch in der Mode wider. Auf der einen Seite steht eine nüchterne Romantik, die durch delikate Stoffe und fließende Silhouetten evoziert wird. Auf der anderen fällt eine naturverbundene Vagabunden-Ästhetik auf – mit Elementen aus der Funktions- und Outerwear-Mode.
Christine Boland: Kreative Explosion, Widersprüche und der Anzug
Die turbulenten Zeiten, in denen wir leben, bieten auch Raum für eine "kreative Explosion", so die Analystin Christine Boland über FW23. In der Vorhersage zeigt sich ein hohes Maß an Taktilität, das auch von anderen Trendforschenden angesprochen wird. Strukturen, Muster und Konstruktionen sind ein wichtiger roter Faden für die Saison FW23. Auch die Technik der Collage ist bei den Vorhersagen für die Saison weit verbreitet.
Farben und Drucke sind in dieser Saison sehr wichtig.
Jan Agelink: Nomadisches, Prints und futuristisches Flair
Ein Trend, der sich in dieser Saison herauskristallisiert, ist der “Nomadenlook”, sagt der Trendforscher Jan Agelink. Das bedeutet viel Outdoor-Kleidung, Patchwork, Quilting und Denim. Ein Element der Folklore ist auch dabei.
Auch das "Hacken" von Kleidung und Protestdrucke sind allgegenwärtig. Drucke sind im Allgemeinen in der Wintersaison wichtig. Zum Beispiel der Körper als Druck, aber auch 2D-Versionen von 3D-Designs wie die gestrickten und bedruckten Gucci-Slipper.
Edwin van den Hoek: Futurismus, Funktionalität und Provokation
Edwin van den Hoek hat sich auf Herrenmode spezialisiert, und auch in diesem Segment werden die Farben immer intensiver und leuchtender. Monochrome "Bildschirmfarben" werden zu einem Colourblocking-Effekt kombiniert. Darüber hinaus setzt sich die Farbe Dunkelbraun in der Herrenmode als Dauerbrenner durch. Neben diesen Farben sieht der Prognostiker die abstraktere Verwendung von großen, eckigen und quadratischen Silhouetten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Herrenmode für FW23 ist das Spiel mit der Männlichkeit. "Alles, was traditionell in den Kleiderschränken der Frauen zu finden war, wandert in die Kollektionen der Männer", heißt es im Bericht von FashionUnited über das Seminar. "Sie zelebriert den männlichen Körper auf eine Art und Weise, die traditionell nur bei Frauen zu finden ist: durch das Zeigen und Hervorheben des Körpers und der nackten Haut. Denken Sie zum Beispiel an die Verwendung von transparenten Stoffen.”
Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.