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VF Corporation kann auch im zweiten Quartal deutlich zulegen

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation konnte im zweiten Quartal mit guten Zahlen glänzen. Der Umsatz wuchs solide, auch beim Gewinn wurden die Erwartungen übertroffen. CEO Steve Rendle erklärte, die „starken Resultate“ seien den Kernmarken des Konzerns, kräftigen Zuwächsen im Auslandsgeschäft und im eigenen Einzelhandel sowie einem deutlichen Umsatzplus im Workwear-Segment zu verdanken gewesen. Die Anleger reagierten allerdings wenig begeistert: Weil die Jeans-Sparte und das Label Timberland schwächeln, sackte der Aktienkurs am Freitag um fast zehn Prozent ab.

In den Monaten Juli bis September belief sich der Konzernumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen – also ohne die inzwischen abgegebenen Sparten Nautica und Licensed Sports Group – auf 3,91 Milliarden US-Dollar (3,39 Milliarden Euro). Damit übertraf er das entsprechende Vorjahresniveau um 15 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse sogar um 16 Prozent. Großen Anteil am deutlichen Wachstum hatten Zukäufe: Die im Laufe des vergangenen Jahres übernommenen Bereiche Williamson-Dickie, Icebreaker und Altra steuerten im abgelaufenen Quartal Erlöse in Höhe von insgesamt 324 Millionen US-Dollar bei. Bereinigt um ihren Beitrag wuchs der Konzernumsatz um sechs Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent).

Die Marke Vans setzt ihren Höhenflug fort

Kräftigster Wachstumsmotor war erneut das Segment Active, dessen Erlöse um 19 Prozent (währungsbereinigt +20 Prozent) auf 1,30 Milliarden US-Dollar stiegen. Das lag vor allem an der Marke Vans, deren Umsatz um 26 Prozent (währungsbereinigt +27 Prozent) zulegte. Demgegenüber entwickelte sich die größte Konzernsparte verhaltener: Im Bereich Outdoor wuchsen die Erlöse lediglich um sechs Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) auf 1,47 Milliarden US-Dollar. Die Steigerung beruhte zum größten Teil auf Zukäufen, auf organischer Basis stieg der Umsatz nur um ein Prozent. Das Label The North Face erzielte ein Umsatzplus von fünf Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent), die Erlöse der Marke Timberland schrumpften allerdings um zwei Prozent (währungsbereinigt -1 Prozent).

Aufgrund der Übernahme von Williamson-Dickie fiel der Umsatz der Sparte Work mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr: Er wuchs um 125 Prozent auf 472,8 Millionen US-Dollar. Organisch lag die Steigerungsrate bei fünf Prozent. Das Jeans-Segment, von dem sich der Konzern im Laufe der kommenden Monate trennen will, musste einen Umsatzrückgang um sechs Prozent (währungsbereinigt -7 Prozent) auf 632,9 Millionen US-Dollar hinnehmen. Bei beiden Hauptmarken Wrangler (-5 Prozent, währungsbereinigt -3 Prozent) und Lee (-9 Prozent, währungsbereinigt -7 Prozent) verfehlten die Erlöse das Vorjahresniveau klar.

Der Konzern hebt die Prognosen für den Jahresumsatz und Gewinn an

Die Gewinnentwicklung war durch die vielen Zu- und Verkäufe geprägt. Der ausgewiesene Quartalsüberschuss stieg um 31 Prozent auf 507,1 Millionen US-Dollar (440,2 Millionen Euro), allerdings hatten Verluste der inzwischen abgegebenen Segmente in Höhe von insgesamt 87,7 Millionen US-Dollar im Vorjahr noch das Ergebnis belastet. Der Nettogewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen wuchs nach Angaben des Konzerns um sieben Prozent.

Angesichts der vorliegenden Zahlen hob die Konzernführung ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr an: Sie rechnet nun mit einem Umsatzwachstum um „mindestens elf Prozent“ auf „wenigstens 13,7 Milliarden US-Dollar“. Dabei sind die negativen Auswirkungen der geplanten Trennung von den Segmenten Reef und Van Moer bereits berücksichtigt. Zuvor waren 13,6 bis 13,7 Milliarden US-Dollar erwartet worden.

Auch die Zielmarke für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn pro Aktie wurde nach oben korrigiert: Dort erwartet das Management nun 3,65 US-Dollar, was einem Wachstum um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche. Bislang hatte der Konzern 3,52 bis 3,57 US-Dollar in Aussicht gestellt.

VF Corporation, 2. Quartal 2018/19
Umsatz 3,91 Milliarden $
Nettogewinn 507,1 Millionen $

Foto: The North Face Facebook-Page
VF
VF Corporation