Umsatzrückgang für den deutschen Einzelhandel
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Der September war kein guter Monat für die deutschen Einzelhandel: Preisbereinigt lagen die Umsätze deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte, musste die Branche sogar den „höchsten Rückgang seit Juni 2013“ hinnehmen. Vor allem die Umsätze mit Bekleidung und Schuhen sackten deutlich ab. Die Statistikbehörde verwies allerdings auf besondere Umstände: „Die im September 2017 erwirtschafteten Umsätze waren im Mehrjahresvergleich außergewöhnlich hoch. Außerdem hatte der September 2018 mit 25 Verkaufstagen einen Verkaufstag weniger als der September 2017“, erklärte das Bundesamt.
Den vorliegenden Zahlen zufolge lag der Einzelhandelsumsatz im September nominal um 0,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Real, also bereinigt um die Auswirkungen der Preisentwicklung, schrumpften die Erlöse um 2,6 Prozent. Am stärksten abwärts ging es im Produktsegment Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren: Dort sanken die Erlöse nominal um 9,4 Prozent und real um 9,6 Prozent. Viele Händler in dieser Sparte litten im September unter den ungewöhnlich hohen Temperaturen, die die Nachfrage nach Herbst- und Winterware belasteten. Insgesamt ging der Umsatz mit Nicht-Lebensmitteln nominal um 1,1 Prozent und real um 2,5 Prozent zurück. Im Handel mit Lebensmitteln sanken die Erlöse nominal 0,8 Prozent und real um 3,0 Prozent.
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