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HDE erwartet "leichte Konsumdelle" nach dem Jahreswechsel

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Zahlreiche Unsicherheiten hinsichtlich der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung trüben weiterhin die Stimmung der deutschen Verbraucher. Das geht aus dem HDE-Konsumbarometer für den Dezember hervor, das der Handelsverband Deutschland (HDE) in dieser Woche veröffentlichte. Während im laufenden Monat noch das bevorstehende Weihnachtsfest wie in jedem Jahr die Kauflaune beflügelt, wird das neue Jahr nach Ansicht der Branchenorganisation für die Einzelhändler wenig erfreulich beginnen. Damit deckt sich die Einschätzung des HDE mit den Erkenntnissen anderer Marktbeobachter, etwa der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Im Dezember habe sich „die Talfahrt der Konsumerwartungen“ bei den befragten Verbrauchern weiter fortgesetzt, konstatierten die Verfasser der Studie. Dazu hätten zuletzt eher ernüchternde Zahlen bezüglich der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland, aber auch die seit langem schwelenden internationalen Unwägbarkeiten – etwa der Ausgang der Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien –beigetragen.

Aktuell sind die Deutschen allerdings noch in Kauflaune, was an der weiterhin guten Lage auf dem hiesigen Arbeitsmarkt, der Auszahlung des Weihnachtsgeldes und den bevorstehenden Feiertagen liegt. Obwohl das Konsumbarometer im Dezember gegenüber dem Vormonat insgesamt von 100,69 auf 100,12 Punkte sank, rechnet der Verband daher nach wie vor mit einem „ordentlichen“ Weihnachtsgeschäft für die deutschen Einzelhändler.

Der Verband rechnet mit einem "eher verhaltenen Jahresstart" für den privaten Konsum

Wenn die aktuellen Anschaffungsimpulse wegfallen, wird die Situation allerdings wohl weniger erfreulich aussehen: Der Jahresstart dürfte daher nach Ansicht des Verbandes „für den privaten Konsum eher verhalten ausfallen“. In den Monaten nach dem Jahreswechsel werde der anhaltende „Konjunkturpessimismus“ zu einem „relevanten Faktor“ – mit entsprechenden Folgen für den Einzelhandel: Trotz der erfreulichen Beschäftigungssituation sei dann „mit einer leichten Konsumdelle“ zu rechnen, so der HDE.

Das monatlich ermittelte HDE-Konsumbarometer beruht auf der Befragung von 2.000 Personen „zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren“. Nach Angaben des Verbandes bildet der Index nicht die aktuelle Lage ab, sondern „die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten“.

Foto: FashionUnited
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