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Monatsrückblick: Nachhaltigkeit im Dezember 2022

Von Simone Preuss

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Business
Bild: Renzo D’souza / Unsplash

Im Dezember gab es neben spannenden Kollaborationen der Branche und der Ankündigung bevorstehender Messen mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt auch wieder Studien zu lesen, die unter anderem untersuchten, was biologische Vielfalt und Ökosysteme mit Mode zu tun haben und wie man das Interesse an Nachhaltigkeit der 13- bis 28-Jährigen, also Generation Z, in konkrete Maßnahmen umsetzen kann.

Dieser Artikel untersucht, inwieweit das Businessmodell Upcycling für Modelabels funktioniert und ob es in großem Rahmen umsetzbar ist, während Topmodel und Aktivistin Arizona Muse über Nachhaltigkeit in der Mode spricht. Lesen Sie sich durch einen abwechslungsreichen Dezember!

Kollaborationen

Das US-amerikanische biologische Recyclingunternehmen Protein Evolution, Inc. (PEI) hat eine Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit mit Stella McCartney angekündigt, um unbenutzte Polyester- und Nylonstoffe in „neuwertige“ Produkte zu verwandeln und so eine Kreislauflösung für die Modebranche zu ermöglichen. Ziel ist es, das Potenzial der enzymbasierten Technologie von PEI zu demonstrieren und synthetische Textilien und Kunststoffabfälle in einem emissionsarmen, umweltfreundlichen Prozess zu recyceln, um neuwertige Kunststoffflaschen, Textilien und andere unbegrenzt erneuerbare Kunststoffprodukte herzustellen.

Die globale Nachhaltigkeitsinitiative Fashion for Good hat ein Pilotprojekt gestartet, das Alternativen zu herkömmlichen Einweg-Polybeuteln erprobt. Sie organisiert das sechsmonatige „Home-Compostable Polybag Project“ zusammen mit C&A und Levi Strauss & Co., die die neuartige Beuteln der Fashion for Good-Innovatoren Tipa Corp. und Greenhope in ihrer Lieferketten einsetzen werden.

Das spanische Modeunternehmen Inditex und die Naturschutzorganisation WWF haben ein dreijähriges Partnerschaftsabkommen mit dem Ziel unterzeichnet, in die Wiederherstellung der Natur zu investieren und an neun transformativen Projekten in Nordafrika, Europa, Asien und Lateinamerika zu arbeiten. Die beiden Partner werden sich auf die Wiederherstellung und den Schutz von Wäldern, die Wiederherstellung und den Schutz von Wassereinzugsgebieten sowie den Schutz von Arten und Lebensräumen konzentrieren. Eine einjährige Scoping-Phase soll die Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette von Inditex beleuchten. Eine Umstellung vom Ressourcen-intensiven Fast-Fashion-Modell scheint jedoch nicht geplant. Dieses Video verdeutlicht, wie die Modetrends von heute die Müllberge von morgen sind.

Inditex-Marke Zara hat unterdessen zusammen mit Chemieunternehmen BASF Home Care und I&I Solutions Europe ein neues Waschmittel auf den Markt gebracht, das angeblich die Mikrofaserabgabe von Textilien um bis zu 80 Prozent reduziert. Bergsportexperte Ortovox ging eine Partnerschaft mit Reverse.supply ein, um einen Second-Life-Shop für gebrauchte Artikel zu starten.

Marken und Hersteller

Im Dezember stellten sich gleich drei Unternehmen vor: die nachhaltige Unterwäschemarke Mausons aus den Niederlanden, der Zürcher Taschenhersteller Freitag und die nachhaltige Bekleidungsfabrik Green Smart Shirts Ltd. aus Bangladesch. Lesen Sie selbst, was bei diesen drei Unternehmen ein bisschen anders läuft.

Recommerce-Anbieter Reverse.supply erhielt unterdessen den Bundespreis Ecodesign, während Nachhaltigkeitsbewerter Good On You mehr als 4.000 Modemarken in Bezug auf ihre Klimaziele bewertete.

Textildiscounter Primark stellte im jüngsten Nachhaltigkeitsbericht seine Ergebnisse vor und Woolmark gab die Gewinner:innen des Performance Challenge Award 2022 bekannt.

Messen

Im Januar will eine neue Messe die grüne Modebranche zum Saisonauftakt wieder in Berlin versammeln: Die nachhaltige Messe Beyond Fashion Berlin wird vom 17. bis 19. Januar in den Atelier Gardens statt, dem Gelände der ehemaligen Berliner Filmstudios. Bisher haben sich mehr als 30 Marken als Ausstellende angemeldet.

Die Copenhagen Fashion Week (CPHFW) kündigte an, dass die Auswahl der teilnehmenden Labels für die Herbst/Winter-Ausgabe 2023 die erste Saison sein wird, in der alle teilnehmenden Marken 18 Mindeststandards für Nachhaltigkeit erfüllen müssen, um Teil des offiziellen Programms zu sein. 29 haben dies bereits geschafft.

Vom 24. bis 26. Januar wird sich die Munich Fabric Start den Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung widmen. Unter dem Motto “Dare and Care” will die Messe für Frühjahr/Sommer 2024 das Sourcing nachhaltiger Materialentwicklung und Lösungen für die Digitalisierung von Produkt bis Produktion noch stärker in den Mittelpunkt stellen.

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