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Monatsrückblick: Nachhaltigkeit im Februar 2022

Von Simone Preuss

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Bild: Maksim Goncharenok / Pexels

Der Februar zeichnete sich durch die Suche nach alternativen, nachhaltigen Materialien aus, aber auch die Auseinandersetzung der Branche mit den von ihr verursachten Auswirkungen. Ebenso gab es eine verstärkte Verwendung recycelter Materialien und strategische Partnerschaften. Lesen Sie sich durch die nachhaltigen Höhepunkte des Monats.

Nachhaltige Materialalternativen

Turnschuhe aus Bananen- oder Ananasblättern, Kleider aus Brennnesseln oder Fischschuppen – die Suche nach nachhaltigen Materialien hat die Modeindustrie an einige ungewöhnliche Orte geführt. „Man könnte das Endprodukt essen", sagt Hannes Schönegger, Mitgründer von Bananatex. Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile der Verwendung dieser alternativen Materialien, während ein neues Projekt von Fashion for Good Agrarabfälle in Fasern verwandelt.

Auf Markenseite brachte Puma den ersten veganen Fußballschuh heraus, Lululemon lancierte eine Kollektion aus Mylo, Tchibo verwendete erstmals recycelte Baumwolle, Levi’s präsentierte die erste recycelbare 501, Adidas stellte ein erstes Produkt aus Spinnova-Fasern vor und die australische Surfmarke Piping Hot will Polyester mit Textilien aus Algen ersetzen.

Die Auswirkungen der Branche

Das französische Luxusmodehaus Chloé kündigte ein erstes Instrument zur Messung der sozialen Auswirkungen der Branche an, dass von der gesamten Modeindustrie übernommen werden kann. In diesem Artikel wurde beleuchtet, wie nachhaltig die Schuhindustrie mit ihrem hohen Lederverbrauch eigentlich ist, während sich 35 weitere Marken der Verpackungsinitiative Pack4Good anschlossen. Die St. Gallener Bluesign Technologies AG zog indessen Bilanz und rechnete aus, wie viele Ressourcen und Emissionen Bluesign-Partner in den letzten zehn Jahren eingespart haben.

Auch Modeabos, oft als Antwort auf die Kleiderfrage betrachtet, wurden kritisch untersucht, denn wenn sie zum Konsum anregen, sind sie nicht wirklich nachhaltig, denn EU-Bürger:innen legen sich im Schnitt bereits 15 Kilogramm Textilien pro Jahr zu. Die Textile Exchange legte in einem Bericht dar, warum die Modebranche in die regenerative Landwirtschaft investieren muss.

Partnerschaften

Die exklusive Luxusgüterindustrie, für die die Verwendung recycelter Materialien oder die Aufbereitung von Kleidungsstücken vergangener Saisonen vor ein paar Jahr noch undenkbar gewesen wäre, ist jetzt angesichts wachsender Berge unverkaufter Ware (schließlich gibt es im Luxussegment keinen Schlußverkauf) doch auf das Recycling und die Wiederverwendung gestossen.

“LVMH unterzeichnete eine Partnerschaft mit WeTurn, einem Start-up, das sich auf die Wiedergewinnung von Fasern zur Herstellung neuer Garnspulen spezialisiert hat. Bei Kering haben Balenciaga und Saint Laurent – für Schuhe – oder Alexander McQueen Projekte mit Revalorem entwickelt, einem Unternehmen, das unverkaufte Artikel aus der Luxusgüterindustrie recycelt, um daraus Rohstoffe zu gewinnen. Hermès brachte im Jahr 2020 39.000 Produkte auf den Markt, die durch Upcycling hergestellt wurden”, fasst dieser Artikel zusammen.

Hugo Boss investierte in den nachhaltigen Garnhersteller Heiq Aeoniq und C&A ging eine Partnerschaft mit Baumwoll-Recycler Recover ein. Das Pariser Modelabel Koche recycelt gar die Puma-Trikots des AC Milan und in Amsterdam wird es ab nächstem Jahr eine vollständig zirkuläre Textilfabrik geben.

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